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Fasching
22.02.2017

Was ist dran an "Bier auf Wein, das lass' sein"?

Alkohol gehört für viele zum Fasching dazu. Doch das kann zum Problem werden.
Foto: Marc Müller, dpa (Symbolfoto)

Zum Fasching wird nicht nur gefeiert, sondern auch getrunken. Welche Folgen das für den Körper hat, erklärt der Psychiater und Suchtexperte Darius Chahmoradi Tabatabai aus Berlin.

Bier auf Wein, das lass' sein - ist da was dran?

Darius Chahmoradi Tabatabai: Was man zuerst trinkt, spielt überhaupt keine Rolle. Es geht immer um die Menge. Wein reizt den Magen mehr durch die höhere Alkoholkonzentration. Von Schnaps ganz zu schweigen. Und die Kombination aus allem kann Übelkeit beschleunigen. 

Wie viele Gläser Wein, Bier oder Schnaps muss ein Erwachsener trinken, um sich auszuhebeln?

Tabatabai: Die Verträglichkeit ist sehr individuell. Das liegt an den Genen. Die Leber und Enzymsysteme spielen dabei eine große Rolle. Es gibt Menschen, die nach zwei Gläsern Wein richtig einen im Tee haben. Andere merken da subjektiv noch gar nichts. Viele sind aber überrascht, wie niedrig risikoarme Mengen angesetzt sind. Bei Frauen ist das ein Glas Weißwein, bei Männern sind es zwei - bei mindestens zwei alkoholfreien Tagen in der Woche. 

Das hilft bei einem Kater an Fasching.

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Wie viele Gehirnzellen kostet ein Alkohol-Absturz?

Im Rheinland heißen Babys, die exakt neun Monate nach dem närrischen Ausnahmezustand geboren werden, scherzhaft Karnevalskinder. Sind sie gefährdeter, wenn sie von einem stark betrunkenen Paar gezeugt wurden?

Tabatabai: Ja, da ist die Studienlage recht klar. Das Risiko für Fehlgeburten und Schädigungen dieser Kinder ist erhöht. Auch während der Schwangerschaft erhöhen bereits geringe Mengen von Alkohol Fehlbildungsrisiken. Deshalb sollten auch Schwangere im Karneval keine Ausnahme machen. 

Der totale Absturz - wie viele Gehirnzellen kostet das?

Tabatabai: Es gibt keine Formel, auch das ist sehr individuell. Alkohol ist letztlich ein Nervengift, das einzelne Zellen negativ beeinflussen kann. Bis hin zur Zerstörung. Es ist ebenfalls genetisch bedingt, wie viele nervenschützende Faktoren ein Mensch hat. Es spielt auch eine Rolle, ob Erkrankungen angelegt sind. Wer zum Beispiel familiär belastet ist, später eine Demenz zu entwickeln, für den können wiederholte Alkoholexzesse mehr ins Gewicht fallen als für andere. Ein Vollrausch ist trotzdem immer eine arge Belastung für das Gehirn.

Was passiert dann genau da im Oberstübchen?

Tabatabai: Im Grunde ist das wie eine Narkose. Auch häufige Operationen sind ja nicht günstig, weil jede Narkose Stress für das Gehirn darstellt. Der Rausch an Karneval hat eine gesellschaftliche Akzeptanz. Wenn Menschen es schaffen, danach wieder zum Tagesalltag zurückzufinden, ist ein einzelner Rausch in der Summe des Lebens sicher nicht gefährlich. Doch da hängt ja noch mehr dran.

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Der Kontrollverlust ist eine große Gefahr vom Alkohol

Was?

Tabatabai: Viele Menschen machen sich die Risiken des Kontrollverlusts nicht klar. Da geht es nicht nur um gestohlene Brieftaschen. Es geht um Verkehrsunfälle. Und auch der Anteil schwerer Körperverletzungen unter Alkoholeinfluss ist erschreckend hoch. Da geht es nicht allein um Schlägereien, auch Vergewaltigungen kommen vor. Es gibt auch Alkoholvergiftungen, die tödlich enden. Nicht nur bei Teenagern, die bei diesem Thema unsere besondere Aufmerksamkeit brauchen. Auch Erwachsene verschätzen sich. Wir leben in einer Gesellschaft, die nicht mehr reinweg Alkohol konsumiert. Die Schwelle zu illegalen Drogen ist dabei zu sinken. Die Mischung mit Alkohol potenziert die Wirkung und kann zum Beispiel zur Atemlähmung führen.

Ist der Kater am Morgen danach bereits ein Anzeichen einer kleinen Alkoholvergiftung? 

Tabatabai: Im Grunde ja. Das ist eine Warnung des Körpers: Mach das bitte nicht mehr, das vertrag ich nicht. Dieses Katergefühl wird durch Abbauprodukte des Alkohols hervorgerufen. Man fühlt sich krank - Übelkeit, Mattigkeit, Kopfschmerzen. Die Enzyme, die Zwischenprodukte abbauen, sind wiederum sehr individuell ausgeprägt. Es gibt Menschen, die kriegen einfach keinen Kater. Statistisch gesehen haben sie ein höheres Risiko, Probleme mit Alkohol zu bekommen, weil ihnen eine natürliche Bremse fehlt.

Interview: Ulrike von Leszczynski, dpa

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