Wenn Menschen in Unterhosen U-Bahn fahren
Einige Menschen haben in U-Bahnen die Hosen heruntergelassen. Auch in München fuhren junge Menschen in Slips und Shorts. Was es damit auf sich hat ...
Nur in Slips oder Boxershorts untenrum gekleidet, dafür aber Schuhe und dicke Jacken. In der U-Bahn in München waren am Sonntag einige Passagiere seltsam freizügig gekleidet. Beim sogenannten "No Pants Subway Ride" (NPSR) machten auch junge Münchner mit. Dutzende Teilnehmer dieses Flashmobs waren in der U3 zwischen Marienplatz und Moosach unterwegs.
Mit ihren bunten Boxershorts, Hotpants oder Slips wollten die Teilnehmer von #NPSR in der Öffentlichkeit ein wenig auffallen. Das ist ihnen gelungen: Zum Vorschein kamen bei der Aktion in der U-Bahn bei den Männern etwa lockere Shorts in knalligem Rot oder Gelb sowie Unterhosen mit Leopardenmuster. Manche der Frauen trugen farbige Schlüpfer, die durch ihre teils längeren Winterjacken oder -mäntel verdeckt blieben.
Die Veranstalter sprachen von etwa 60 Teilnehmern. Unter anderem hatte die Gruppe "Flashmob München" die Veranstaltung organisiert. Ziel sei es nicht, andere Fahrgäste zu provozieren, hatte es in einem Aufruf auf Facebook vorab geheißen. Vielmehr seien Passanten bereits bei früheren Aktionen oft "einfach nur verblüfft" gewesen. Die Idee zu der ungewöhnlichen Aktion im Winter stamme aus New York.
"No Pants Subway Ride"-Tag ist eine weltweite Spaßaktion
Die Spaßaktion sorgt jedes Jahr für erstaunte Blicke und Gelächter: In vielen Städten der Welt sind U-Bahn-Fahrgäste am Sonntag ohne Beinkleidung unterwegs gewesen. Untenrum hatten sie nur ihre Unterhose an - sie begingen auf diese Weise den 15. "No Pants Subway Ride"-Tag.
Auch in Berlin machten einige Frauen und Männer mit. "Sie können tragen, was sie wollen, solange sie sich gut und wohl fühlen. Und solange sie eine Fahrkarte haben", hatte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schon vor einigen Tagen über die hosenlosen Fahrgäste gesagt.
Der Ohne-Hose-Tag war 2002 in New York von einem Agenturleiter erfunden worden. Nachdem am ersten Aktionstag gerade einmal sieben Menschen teilgenommen hatten, waren es in den vergangenen Jahren stets Tausende.
Die meisten Teilnehmer wurden am Sonntag in New York erwartet. Mehrere Tausend hatten sich via Facebook angekündigt. Von sieben Treffpunkten aus wollten sie mit der U-Bahn zum Union Square in Manhattan fahren, wo dann eine große Party stattfinden sollte.
Am Sonntag haben über die Unterhosenträger in der Münchner U-Bahn viele Passanten nur geschmunzelt. Die U-Bahn-Wache hat die Veranstaltung begleitet. Laut Polizei blieb alles friedlich. dpa/AZ
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