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Flüchtlinge in München
01.09.2015

Wenn man nur mit einer Plastiktüte nach Deutschland gekommen ist...

Ahmed (M) und seine Familie aus Kabul (Afghanistan), die kurz zuvor mit einem Zug aus Ungarn angekommen sind, am Hauptbahnhof in München.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Hunderte Flüchtlinge sind seit Montagabend mit Zügen aus Ungarn am Münchner Hauptbahnhof angekommen. Auf dem Vorplatz warten sie nun auf den Beginn eines neuen Lebens.

Hauptbahnhof München, Dienstagvormittag. Zwei Kinder krabbeln auf dem Boden umher, Mütter füttern oder wickeln ihre Babys, zwei Jungs spielen Fußball, junge Männer unterhalten sich lachend in der Sonne. Es ist sind Szenen wie aus dem ganz normalen Alltag jeder Familie - und doch sind es die Szenen einer bislang nie gekannten Ausnahmesituation.

Hunderte Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Pakistan oder Albanien sind in München angekommen, seit die Polizei sie am Bahnhof von Budapest nicht mehr an der Ausreise gehindert hat. 2000 waren es nach Angaben der Bundespolizei bis zum Dienstagmorgen, Hunderte weitere wurden noch erwartet. 

"München ist momentan im Notstand", sagt der 20-jährige Andreas Duchmann, der zusammen mit zahlreichen freiwilligen Helfern damit beschäftigt ist, Wasser und Essen an die Menschen zu verteilen, von denen die meisten nur mit einer kleinen Tasche, einem Rucksack oder einer Plastiktüte nach Deutschland gekommen sind.

"Sowas hat's in München noch nie gegeben", sagt er und meint damit nicht nur die vielen Flüchtlinge, die auf dem Bahnhofsvorplatz darauf warten, dass es irgendwie weitergeht, dass dieses neue Leben, auf das sie in ihrer Heimat so hofften, irgendwie beginnt, sondern auch die vielen Münchner, die Essen und Getränke vorbei bringen und Spielzeug für die Kinder. Eine Münchnerin zeigt einem Jungen, wie der Jojo funktioniert, den sie ihm geschenkt hat. 

Eine Mitarbeiterin der Bürgerinitiative Flüchtlingshilfe München verteilt Stofftiere an Flüchtlingskinder.
Foto: Nicolas Armer, dpa

In langen Schlangen warten die Menschen, darunter sehr viele Familien mit kleinen Kindern, darauf, dass Busse sie in Erstaufnahmeeinrichtungen in München oder anderswo in Bayern fahren. In der Schlange steht auch der 58-jährige Syrer Naman Kanjo. Warum er sein Heimatland verlassen und nach München gekommen ist? "Aber das wissen Sie doch", sagt er in nahezu fließendem Deutsch. "Muss ich das wirklich erklären?"

Er habe dort in dem von Bürgerkrieg und IS-Terror zerfressenen Land nicht mehr leben können, sagt er. Einen Monat habe er von Syrien bis zum Münchner Hauptbahnhof gebraucht und auf der Flucht seinen Sohn und seine vier Enkel aus den Augen verloren. "Ein Boot haben sie durchgelassen, das andere wurde abgefangen", sagt er über ihre Ankunft in Griechenland. Aber er wisse, dass die Kinder in Deutschland seien, irgendwo in Bayern. Er hoffe, sie bald zu finden. Warum er so gut Deutsch spricht? "Weil ich Deutschland liebe." Er sei schon öfter hier gewesen. 

Um es den Menschen, von denen die meisten wochenlange Strapazen hinter sich haben, nicht noch schwerer zu machen, ist die Feuerwehr am Dienstagmorgen dabei, eine Wasserleitung zu legen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat Sonnenschirme organisiert und Kisten mit Bananen. "Es läuft alles hier einen sehr geregelten Gang", sagt er. "Ich kümmere mich hier vor Ort, weil es meine Stadt ist, mein Hauptbahnhof und weil es hier um Menschen geht. Das darf man in der ganzen Debatte nie vergessen."

Wenn man nur mit einer Plastiktüte nach Deutschland gekommen ist...
16 Bilder
Tausende Flüchtlinge treffen in München ein
Foto: Sven Hoppe

Auch wenn das die ganz große Mehrheit in München so zu sehen scheint, es gibt auch andere Szenen am Bahnhof: Eine Handvoll Neonazis stellt sich am Montagabend breitbeinig und mit verschränkten Armen ans Gleis, um Flüchtlinge zu empfangen.

Ein älteres deutsches Ehepaar steigt verärgert aus dem Zug aus Budapest und fordert einen Pressefotografen auf, nicht nur die Flüchtlinge zu fotografieren, sondern auch den Müll, den sie hinterlassen hätten. Das Paar ist empört: "Wegen denen mussten wir eine halbe Stunde in Rosenheim warten."

Aber wie hatte OB Reiter doch gesagt: Es geht hier um Menschen.  dpa

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