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Josefi-Tag 2018
17.03.2018

Wer war eigentlich der heilige Josef?

Ein Bild des Heiligen Josef mit dem Jesuskind, aufgenommen in der Pfarrkirche St. Ulrich in Seeg. Am 19. März ist Josefi-Tag.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Montag ist Josefi-Tag. Bis vor 50 Jahren war das in Bayern ein gesetzlicher Feiertag zu Ehren des Heiligen Josef. Eine eigene Partei kämpft für die Wiedereinführung.

Freibier und Freifahrten für alle Josefs, Josefas und Josefinen: Am Montag ist allein der Name ein geldwerter Vorteil. Am Josefi-Tag bekommen etwa im oberbayerischen Kloster Andechs sämtliche Namensvettern und -cousinen eine Maß Bier geschenkt; am Wendelstein können alle "Bepperl" - die bairisch geschlechtsneutrale Form - kostenlos mit der Bergbahn fahren. 

Der Josefi-Tag am 19. März fällt in die Fastenzeit, damit aber auch in die Starkbiersaison. Er wird folglich eher mit dem Gerstensaft als mit dem Heiligen Josef in Verbindung gebracht. Dennoch ist der Namenstag von Marias Bräutigam ein wichtiger kirchlicher Feiertag

Im abendländischen Christentum gewann der Heilige Josef mit der Mystikerin Teresa von Avila an Bedeutung. Seit 1729 ist der Festtag für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben. Papst Pius IX. ernannte Josef dann 1870 zum Patron der Kirche. Bis 1968 war der Josefi-Tag in Bayern sogar gesetzlicher Feiertag. 

Die Abschaffung löste Proteste aus. Aufrechte Seppen taten sich zusammen und gründeten eine Partei: "Wichtigstes Ziel der Partei ist es, den Josefstag am 19. März wieder als Feiertag einzuführen", heißt es bis heute in der Satzung der Königlich-Bayerischen-Josefspartei im schwäbischen Aichach. Zudem solle der Tag gebührend begangen werden - wofür sich teils auch diverse Josefsvereine einsetzen, die aber oft auch Ziele wie Brauchtumspflege oder soziales Engagement verfolgen. 

Am Montag feiern Mitglieder der Josefspartei traditionsgerecht mit Weißwurst und Weißbier - und am Abend mit einem Gottesdienst, wie Parteichef Fritz Josef Beintner ankündigt. "Wir beten für den Heiligen Josef und für unsere verstorbenen Mitglieder." Die Partei mit rund 6000 Mitgliedern - einige sogar in den USA, China, Japan und Indien - sei zwar weltumspannend, leide aber unter Nachwuchsmangel. "Die Jugend hat nicht mehr das Interesse für den Heiligen Josef." 

Obwohl nach Beintners Angaben zu Parteitagen in früheren Jahren mit Horst Seehofer und Markus Söder (beide CSU) führende Vertreter der bayerischen Politik kamen, konnte die Partei ihren Vorschlag, zum Ausgleich für einen Josefs-Feiertag einen Samstag zu arbeiten, bisher nicht durchsetzen. Zur Landtagswahl werde man freilich nicht antreten. "Wir wollen ja nicht politisch werden. Wir haben nur ein Parteiziel: Dass wir den Josefstag wieder als Feiertag bekommen - weil der Heilige Josef der Schutzpatron der Handwerker und der Familie ist." Und beides sei heutzutage wieder wichtiger denn je. 

Josef ist der Schutzpatron der Handwerker und Zimmerer

Josef gilt nicht nur als Schutzpatron der Handwerker und Zimmerer - schließlich war er selbst einer - sondern auch der Eheleute. Er entschied sich nach einem Traum für Maria, obwohl sie offensichtlich nicht von ihm schwanger war. In Oberbayern galten Josefi-Kränze als Symbole der Jungfräulichkeit; jung verheiratete Bauersleute sollen "Josefsringe" als Amulette gegen Versuchungen getragen haben.

Als Ziehvater Jesu steht der biblische Josef aber auch für Verantwortung für das gute Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) weist in einem Aktionstag auf die Arbeit in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit hin; Thema sind Zukunftsperspektiven benachteiligter Jugendlicher. 

Der Heilige Josef habe zudem eine höchst aktuelle Bedeutung als Schutzpatron der Verbannten - und Migranten, sagt der Rektor und Professor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt, Ansgar Wucherpfennig. Nach Jesu Geburt erschien Josef im Traum ein Engel und befahl ihm, mit Maria und Jesus nach Ägypten zu fliehen; Herodes wolle das Kind töten. Damit sei Josef Flüchtling gewesen, der seine Familie mit dem Weggang aus der Heimat rettete.

"Josef" kommt aus dem Hebräischen und heißt soviel wie "Gott möge hinzufügen". Josef war der erste Sohn Jakobs mit seiner Frau Rachel - die sich mit der Namensgebung ein weiteres Kind wünschten. Der Name setzte sich weltweit durch: Joe (englisch), Yusuf (arabisch), José (spanisch), Guiseppe (italienisch), Ossip (russisch) - und Jupp (norddeutsch). Für manchen Nicht-Bayern gilt "Sepp" - oder schlimmer: "Seppl" - als Abwertung für einen Bayern. 

Josefi-Tag war in Bayern gesetzlicher Feiertag

Dabei seien Liebenswürdigkeit und Großherzigkeit Josefs Kennzeichen - über die freilich die Bibel nicht viel berichte, sagt Wucherpfennig. Nicht allzu viel sei über Josef bekannt. "Der Überlieferungstand ist nicht sehr gut." Es mag an einer gewissen Wortkargheit des Josef gelegen haben, die man Männern gemeinhin nachsagt - die aber im Falle des Heiligen Josef auf eine in sich gekehrte Gelassenheit schließen lasse. "Das Schweigen ist das Bild des Weisen und Philosophen."

Dem Heiligen Josef sind Altäre, Kapellen und Kirchen geweiht, etwa eine gerade neu gebaute Kirche im oberbayerischen Holzkirchen, eine der raren Kirchenneubauten der jüngeren Zeit. Dennoch blieb Josef stets im Schatten seiner angetrauten Maria. Marienbilder stehen in katholischen Gegenden an Wegkreuzungen und in Hausecken. Millionen Gläubige erweisen der Gottesmutter mit Wallfahrten die Ehre. Hundertausende pilgern alljährlich allein zur "Schwarzen Muttergottes" im Oktogon der Gnadenkapelle in Altötting.

Dass Maria prominenter verehrt wird als ihr Bräutigam, könnte laut Wucherpfennig daran liegen, dass sie angesichts des männlich geprägten Gottesbildes das weibliche Ausgleichende verkörpert. Der Theologe hat aber auch eine einfache Erklärung: "Sie ist halt als Frau die bessere Projektionsfigur für Wünsche und Träume."

So bleibt Josefs Namenstag eher Brauchtums-Event denn christlicher Festtag. (Sabine Dobel, dpa)

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