Wer zahlt den Großeinsatz am Jochberg?
Der finanzielle Schaden nach dem Brand am oberbayerischen Jochberg ist enorm. Was nun auf die möglichen Verursacher zukommt.
Der verheerende Brand auf dem oberbayerischen Jochberg hat deutliche Spuren hinterlassen. Wie berichtet, war in der Silvesternacht auf dem Berg, der ein beliebtes Ausflugziel ist, ein Feuer ausgebrochen. In einer Pressekonferenz wurde am Dienstag über die aktuelle Lage berichtet.
Wie stark wurde der Wald auf dem Jochberg von den Flammen beschädigt?
Mehrere Dutzend Fußballfelder groß ist das Staatswald-Areal, auf dem die Flammen in der Silvesternacht wüteten. Die gesamte Fläche von rund 50 Hektar ist ein sogenannter Schutzwald, der die Menschen im Tal vor Lawinen, Muren und Erosionen bewahren soll. Die Wiederherstellung des Schutzwaldes hat nach Angaben der Bayerischen Staatsforsten oberste Priorität. In einem ersten Schritt sollen die Bestände, teilweise 300 Jahre alte Kiefern, im kommenden Frühling beobachtet werden. Denn selbst wenn die Bäume den Brand rein äußerlich überstanden haben, können sie noch nach einigen Vegetationsperioden absterben. Die andere Hälfte der beschädigten Fläche von insgesamt 100 Hektar ist in Privatbesitz. Der dort entstandene Schaden kann noch nicht beurteilt werden.
Ist das Feuer komplett gelöscht?
Auch wenn es am Montagabend geschneit hat, entdeckten die Einsatzkräfte am Dienstagvormittag noch immer offenes Feuer. Zudem wurden etwa 100 Glutnester gefunden, die dann von einem Hubschrauber gelöscht wurden. Am Nachmittag wurden die Löscharbeiten eingestellt und der Katastrophenfall für beendet erklärt.
Wie hoch ist der finanzielle Schaden?
Die Wiederherstellung des Ökosystems wird enorm aufwendig werden – die neuen Pflanzen müssen mit dem Helikopter auf den Berg geflogen, die Arbeiter auf den steilen Hängen teilweise angeseilt werden. Das staatliche Waldunternehmen rechnet allein für die Aufforstung des Staatswaldes mit Kosten im sechsstelligen Bereich. Vom Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurden bislang keine konkreten Zahlen veröffentlicht. Die Abrechnung werde noch längere Zeit in Anspruch nehmen, heißt es. Eine erste Schätzung gibt es aber: Die Kosten für den Lösch- und Katastropheneinsatz auf dem Jochberg sollen nach Angaben von Landrat Josef Niedermaier im oberen sechsstelligen Bereich liegen. Wegen des enorm steilen Geländes war das Löschen des Feuers sehr arbeitsintensiv und teuer. Die Flammen konnten nur mit Hubschraubern bekämpft werden.
Wer muss bezahlen?
Noch in der Nacht zum Sonntag wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Zunächst übernimmt der Landkreis in so einem Fall die Kosten. 80 Prozent werden dann vom bayerischen Katastrophenschutzfonds erstattet, 20 Prozent trägt der Landkreis. Möglicherweise müssen aber auch die beiden mutmaßlichen Verursacher des Brandes für die Kosten aufkommen. Zuerst wird die strafrechtliche Seite geklärt. Dann werden Regressansprüche geprüft. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass zwei Männer ein Lagerfeuer auf dem Berg entfacht haben, das dann außer Kontrolle geriet. Die Beamten ermitteln wegen fahrlässiger Brandstiftung. Sollten die beiden Wanderer, die den Jahreswechsel auf dem Jochberg verbrachten, tatsächlich fahrlässig gehandelt haben, ist das nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft ein Fall für die Haftpflichtversicherung. Die zahlt auch dann, wenn die beiden Männer grob fahrlässig gehandelt haben. Die Wanderer könnten nur dann zur Kasse gebeten werden, wenn sie vorsätzlich gehandelt haben. (mit dpa)
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was haben wanderer in der Nachtzeit in einem Schutzwald zu suchen ??? wenn sie wie Behauptet verbindung mit Ihrem Handy hatten um einen Notruf abzusetzen war es auch nicht Notwendig ein Feuer anzumachen !!! aber was machen so manche Leute nicht alles im Suff !! Sie sollten nicht nur Zahlen sondern Mindestens ein Jahr lang bei der Behebung ihres Schadens mit Hand anlegen Müssen das sie Sehen was sie Für Sch.... gebaut haben