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Verkehr
03.09.2014

Wie auf der neuen A8 Autofahrer und Wildtiere geschützt werden

Vor allem in der Dämmerung kann es für Autofahrer zu gefährlichen Begegnungen mit Wildtieren kommen.
Foto: Symbolbild: Patrick Pleul (dpa)

Beim Ausbau der Autobahn A8 fließen acht Millionen Euro in den Bau von Grünbrücken. Damit sollen aber nicht nur die Autofahrer vor den Wildtieren geschützt werden.

Im Herbst steigt das Risiko von Unfällen mit Tieren im Straßenverkehr. Denn wenn die Tage kürzer werden, werden Wildtiere aktiver. Vor allem in der Dämmerung kann es mitunter zu gefährlichen Begegnungen kommen: Auf der Straße sieht man Rehe, Hirsche oder Füchse oftmals zu spät – rechtzeitiges und sicheres Ausweichen ist beinahe unmöglich, besonders auf Autobahnen. Allein in Bayern passierten laut Statistik des Deutschen Jagdverbandes im vergangenen Jahr mehr als 54000 Wildunfälle, meist mit einem tödlichen Ausgang für die Tiere.

Grünbrücken bei erhöhtem Wildwechsel

Um Autofahrer und Tiere vor Zusammenstößen zu schützen, gibt es derzeit rund 70 Grünbrücken in Deutschland – etwa doppelt so viele befinden sich in Bau. Sie sollen den Tieren dazu dienen, stark befahrene Verkehrswege wie Autobahnen oder Bahnstrecken gefahrlos queren zu können und sind immer dann erforderlich, wenn Lebensräume zerschnitten werden. Dabei wird so ein Bau oftmals kritisch gesehen.

Eine Strecke, auf der derzeit zwei neue Grünbrücken entstehen, ist die Autobahn A8 zwischen Burgau und Adelsried. Mit ihrem Bau folgt die Betreibergesellschaft Pansuevia den Auflagen des Landes Bayern. Beim sechsspurigen Ausbau der Autobahn wurde festgelegt, an welchen Positionen die Brücken gebaut werden müssen. „Nämlich genau dort, wo mit einem erhöhten Wildwechsel zu rechnen ist“, erklärt Projektleiter Gianluca Beraldo.

Begrünter Übergang mit Sichtschutz

Auch Größe und Bepflanzung sind penibel geregelt: Die Brücken müssen etwas mehr als 50 Meter lang oder breit sein, „je nachdem, wie man darauf schaut“, sagt Beraldo. Außerdem muss sich die Bepflanzung dem „natürlichen Umfeld“ anpassen. So soll der Grünstreifen nach Beendigung der Bauarbeiten an einen kleinen Wald erinnern. Um die Tiere auch bei Nacht nicht durch Scheinwerferlichter zu verschrecken, müssen zudem Sichtschutzzäune angebracht werden.

Insgesamt kostet der Bau der beiden Überführungen die Betreibergesellschaft sechs bis acht Millionen Euro, wie Beraldo schätzt. Ein genauer Preis sei schwer zu nennen, da die Brücken in die Kosten der gesamten Autobahnerneuerung von 400 Millionen Euro mit einfließen. „Aber drei bis vier Millionen pro Brücke sind es sicher“, sagt er. Zusätzliche Kosten, die auf den ersten Blick nicht für jeden nachvollziehbar seien.

Grünbrücken sind umstritten

Denn trotz eines hohen Unfallrisikos und der Gefahr für die Tiere sind Grünbrücken in der Bevölkerung umstritten – gerade wegen der hohen Baukosten. Das weiß auch Thomas Frey vom Bund Naturschutz in Bayern. „Die Leute beschweren sich häufig dann, wenn ihnen eine Investition nicht zu Gute kommt und sie keinen direkten Nutzen davon haben“, sagt er.

Dabei vergessen die Menschen seiner Ansicht nach, dass die Brücken nicht aus Spaß gebaut werden. „Sie sind ein Schutz für den Autofahrer und sie helfen den Tieren, Straßen sicher zu überqueren.“ So verletzten sich bei Wildunfällen alleine im vergangenen Jahr über 400 Personen auf den Straßen im Freistaat. Ein Autofahrer überlebte den Zusammenstoß nicht.

Erhaltung von Tierarten

Dass dennoch Autofahrer teilweise skeptisch auf die Kosten der Grünbrücken schauen, kann Thomas Frey nicht verstehen. „Beim Ausbau der A8 etwa wird so viel Geld ausgegeben, da fallen diese Kosten sicherlich nicht ins Gewicht“, sagt er. Zudem ist er der Ansicht, man müsse sich auch einmal die Frage stellen, wer in diesem Fall Verursacher der Baumaßnahme sei: nämlich der Straßenverkehr, der im Tierreich jede Menge Schäden hinterlasse. „Autobahnen sind wie Flüsse und für Tiere ein unüberwindbares Hindernis“, sagt Frey. Das führe dazu, dass sich die Tiere nicht ausbreiten können und ganze Arten aus Gebieten verschwinden.

Wie etwa der Luchs im Allgäu. Obwohl die Region der ideale Lebensraum für das Tier sei, komme er dort nicht vor. „Die Luchse kommen schlichtweg nicht dorthin“ Grünbrücken seien daher essenziell, um Populationen von gefährdeten Arten auf Dauer zu erhalten. Aktuell gebe es im Regierungsbezirk Schwaben beispielsweise Einwanderungstendenzen von Wildkatzen. „Grünbrücken erhöhen die Chance, dass diese Tierart bei uns wieder heimisch wird“, erklärt Frey.

Wie finden Tiere diese Grünbrücken?

Bleibt letztlich die Frage, wie die Tiere solche Grünbrücken überhaupt finden? In den Augen von Gianluca Beraldo ganz einfach: „An der Autobahn werden Wildschutzzäune aufgebaut“, sagt er. Diese haben eine leichte Trichterform, welche die Tiere an die Übergänge führt. „Es kann einige Zeit dauern, bis die Grünbrücken angenommen werden.“ Beraldo ist sich sicher: Gerade in den kommenden Wochen werden die Übergänge häufig genutzt. „Denn dann beginnt die Brunftzeit, in der die Wildtiere verstärkt auf Streifzug sind.“

Aber nicht nur für die großen Wildtiere wird derzeit an der A8 gebaut. „Wir denken auch die kleinen“, sagt Beraldo. So entstanden mehrere Amphibiendurchlässe, an denen Kleintiere die Autobahn auch unterirdisch queren können.

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