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Sprache
17.12.2018

Wie das Diridari nach Bayern kam

Der Sprachwissenschaftler Anthony Rowley geht Anfang des Jahres 2019 in den Ruhestand. Er hinterlässt seinem Nachfolger als Chefredakteur des Bayerischen Wörterbuchs noch jede Menge Arbeit.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Ausgerechnet ein Brite hütet den Wortschatz des Bairischen. Nun geht der Chefredakteur des Bayerischen Wörterbuchs in Ruhestand. Dabei ist er erst beim Buchstaben D angekommen

Himmiherrgott, Zagrament, Zefixhalleluja: Anthony Rowley hat sich eine Tasse mit bayerischen Schimpfwörtern gekauft. Aus der trinkt der Brite Tee, obwohl er Bier eigentlich viel spannender findet – rein sprachlich natürlich. „Tee ist langweilig im Vergleich. Darüber habe ich weniger als eine Spalte geschrieben.“ Über Bier sind es dagegen fast vier.

Als Leiter der Kommission für Mundartforschung sammelt und archiviert der Sprachwissenschaftler Rowley in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München Begriffe für das Bayerische Wörterbuch – ausgerechnet ein Brite hütet also den Wortschatz des bayerischen Dialektes. Doch damit ist Anfang 2019 Schluss. Professor Rowley ist 65, Ende Februar geht er in Rente. Ein Nachfolger wird gerade gesucht. Denn es ist wirklich noch viel zu tun. „Wir sind mitten in D“, sagt Rowley. „Aber B und P und D und T sind zusammengefasst.“ Und „viel von dem lästigen Zeug ist weg“. Trotzdem wird die Arbeit an dem Wörterbuch wohl noch bis 2060 dauern. Das Team liege gut im Zeitplan. „Wenn wir so weitermachen, ist das realistisch“, sagt Rowley. „Dann bin ich 112 oder so.“ Das Langzeit-Projekt ist nach Angaben Rowleys mit viereinhalb Stellen ausgestattet und wird mit rund 30000 Euro im Jahr vom Freistaat finanziert. Wenn es vollbracht ist, sollen alle bayerischen Wörter, die zwischen Eichstätt und Bad Reichenhall gesprochen werden, zusammengetragen sein.

Seit 1995 erscheint jedes Jahr ein rund 100 Seiten starkes Heftchen, nach Angaben des Kultusministeriums sind 25000 Begriffe erfasst und inzwischen auch online abrufbar. Haben die Mundartforscher acht oder neun dieser Heftchen zusammen, werden sie zu einem Buch zusammengefasst. Der erste Band endet ausgerechnet mit dem Wort „Bazi“ (bayerischer Ausdruck für Gauner und Taugenichts).

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatten Sprachwissenschaftler begonnen, die bayerischen Wörter zusammenzutragen – aus Wörterbüchern, Zeitungen und dem direkten Gespräch. Heute schicken Hobby-Heimatforscher immer wieder Wörter, die ihnen aufgefallen sind. Und sie füllen Fragebögen aus, die zum Beispiel klären sollen, ob es in Bayern der Butter oder doch das Butter heißt. Im Moment, im Kapitel D, geht es zum Beispiel um die „Docke“, einen in Vergessenheit geratenen Begriff für eine Spielpuppe, der ursprünglich aber mal ein bestimmtes Holzstück beschrieb. „Da sieht man, wie die Bedeutung sich verschiebt. Jedes Wort hat seinen eigenen Reiz“, sagt Rowley und strahlt dabei so, dass man ihm das glauben muss.

Die Leidenschaft, mit der er über die Artikel – der, die, das – spricht, ist ebenso bemerkenswert wie seine Fähigkeit, den bayerischen Dialekt nachzumachen. „Es ist der größte Großraumdialekt und er ist relativ einheitlich. Man kann relativ schnell sagen: Das ist ein Bayer“, erklärt Rowley, der seit mehr als 40 Jahren in Bayern lebt, den Reiz seines Lieblings-Dialektes.

„Diridari“ kommt auch vor im D-Abschnitt des Wörterbuches, eine Bezeichnung für Geld, die wahrscheinlich aus dem Italienischen kommt, von dare denare. „Das muss ich nicht mehr nachschauen – das werde ich so oft gefragt, dass ich inzwischen weiß, wo das herkommt“, sagt Rowley, der in der Sendung „Wir in Bayern“ des Bayerischen Rundfunks Rätsel des bayerischen Dialekts löst, die Zuschauer ihm stellen. (dpa)

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