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Interview
06.12.2017

Wie ist das mit der Doppelspitze, Theo Waigel?

Theo Waigel ist Ehrenvorsitzender der CSU. Von 1988 bis 1999 war er Parteichef, von 1989 bis 1998 Bundesfinanzminister. Waigel lebt mit seiner Frau Irene Epple-Waigel in Seeg (Kreis Ostallgäu).
Foto: Ulrich Wagner

Waigel erklärt, warum seine Partei mit der Ämterteilung keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, wie er erfolgreich mit Stoiber zusammenarbeitete und was er Seehofer geraten hat.

Herr Waigel, Sie haben Erfahrung mit einer CSU-Doppelspitze. Sie waren von 1988 bis 1999 Parteichef, während Max Streibl und Edmund Stoiber Ministerpräsidenten waren. Jetzt gibt es wieder eine Ämterteilung. Wie gut funktioniert so etwas in der CSU?

Waigel: Das kommt darauf an.

Worauf kommt es an?

Waigel: Auf die Konstellation und die Personen. Das kann sehr gut funktionieren. Wir hatten das ja bereits 1946. Und insgesamt hatte die Partei längere Zeit eine Doppelspitze, als dass die Ämter in einer Hand lagen. Die eine Ideallösung gibt es nie.

Wie lief es, als Sie Parteichef waren?

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Waigel: Von 1988 bis 1999 war es sicher richtig. Dadurch war die CSU in einer ganz schwierigen Zeit, in der bundespolitisch viel anstand, bei allen Entscheidungen der Deutschen Einheit und der europäischen Einigung dabei. Das wäre kaum möglich gewesen, wenn der Parteivorsitzende damals in München gewesen wäre.

Sie beschreiben die Doppelspitze Waigel/Stoiber als gute Zeit. Dabei waren Sie und Stoiber sich alles andere als herzlich zugeneigt ...

Waigel: Die Doppelspitze Waigel/Stoiber war nicht einfach, aber sie war trotzdem erfolgreich. Sie war vor allen Dingen für mich schwierig, weil ich auf der einen Seite schwierigste Entscheidungen in Bonn mit treffen musste und an der Heimatfront immer wieder um Verständnis für meine Position kämpfen musste. Insofern hat das vor allem mir viel Geduld und Gelassenheit abverlangt.

Sie haben aber in dieser politisch schwierigen Zeit nach der Wiedervereinigung gute Wahlergebnisse erzielt. Warum haben Sie dennoch 1999 den CSU-Vorsitz abgegeben?

Waigel: Ich habe die Konsequenzen aus der Wahl 1998 gezogen und habe mich aus der aktiven Politik zurückgezogen. Dann hat Stoiber das allein gemacht und hat damit 2002 und 2003 auch Erfolge gehabt. Danach allerdings auch Probleme.

Seit 2008 hat Horst Seehofer wieder beide Ämter. War das eine gute Entscheidung?

Waigel: Horst Seehofer hatte damals das Glück, dass er mit den Problemen der Landesbank und der Verwandtenaffäre überhaupt nichts zu tun hatte. Das war sein großes Glück und auch das Glück der CSU. Doch jetzt ist sicher wieder eine Situation da, in der die Verteilung der Macht und eine Verteilung der Verantwortung durchaus angemessen ist und Sinn macht.

Doppelspitze mit wenigen Gemeinsamkeiten: Horst Seehofer und Markus Söder, hier beim Parteitag der CSU 2015.
16 Bilder
Der Mann, der nicht aufhören kann: Horst Seehofer
Foto: Peter Kneffel, dpa

Kann ich daraus schließen, dass Sie Horst Seehofer zu einer Ämterteilung geraten haben?

Waigel: Er hat mir gesagt, dass er Parteichef bleiben will. Und unter den gegenwärtigen Umständen bei so viel Unruhe und Unsicherheit auch in der Bundespolitik wäre es sicher falsch, jetzt den Hauptverantwortlichen auszuwechseln.

Sie haben ihm also nicht davon abgeraten, Parteichef zu bleiben?

Waigel: So ist es. Ich halte es für sinnvoll, dass er in dieser Situation die Aufgabe weiter wahrnimmt. Mitten in einer solchen Auseinandersetzung die Pferde zu wechseln, wäre falsch.

Welche Rolle hat denn das Beratergremium aus Ihnen, Edmund Stoiber und Barbara Stamm letztlich gespielt?

Waigel: Es gab kein Beratergremium. Es gab drei Leute, die der Ministerpräsident und Parteivorsitzende um Rat gefragt hat. Das Gremium hat nicht getagt. Wir waren in einem gewissen Kontakt, aber das war kein Gremium, sondern Horst Seehofer hat mich gebeten, ihm mit Rat zur Seite stehen, dieser Bitte bin ich selbstverständlich gefolgt. Der Rat hat in zwei Telefongesprächen stattgefunden.

Gab es auch Kontakt mit Edmund Stoiber?

Waigel: Es gab auch Kontakt mit Edmund Stoiber. Aber insgesamt war das ein individuelles Rat geben und keine Gremienkultur.

Ein wenig erinnert die Situation im Tandem Waigel/Stoiber doch an heute, oder?

Waigel: Das ist immer verschieden. Aber es wird auch künftig nicht einfach sein. Ich habe den beiden am Montag  im CSU-Vorstand ein bisschen ironisch und halbernst geraten, sie könnten sich künftig Berater holen: Wenn Horst Seehofer jemanden braucht, der ihm sagen kann, wie das ist, wenn man von München aus permanent Ratschläge bekommt, dann kann ich ihm helfen. Und wenn Markus Söder nicht genügend einfällt, wie man bayerische Interessen auf Bundesebene einbringen kann, dann kann er ja Edmund Stoiber fragen. Das hat zu großer Heiterkeit geführt.

Lesen Sie zur neuen CSU-Doppelspitze auch: Wie lange hält der Weihnachtsfriede der CSU?

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Die Diskussion ist geschlossen.

06.12.2017

Hat nicht dieser Waigel, als er noch in Amt und Wüden war, auch mal gesagt, daß sich die Deutschen eine Arbeit im Ausland suchen sollen? Irgenwo habe ich sowas noch in Erinnerung!

06.12.2017

Ja gottseidank gibt es dank schwarzer Doppelspitze (für die CSU sind sie und Bayern ja eins) wieder einen Grund, den Thedor prominent zu platzieren.

Ja, ja, seine Zeit in Bonn und Berlin - die Zeit der Geburt des randfransigen Euro, die Zeit der Einheit mit der Vernichtungsmaschine Treuhand und den brutalen Griff in die Sozialkassen.

Und nicht zu vergessen, dass er ja 1993 nach Ablösung von Amigo Streibl gerne selbst die Doppelspitze beendet hätte. Aber Stoiber gewann das interne Scharmütze um den MP-Posten, auch dank dem Intrigantenstadl CSU mit schönen Bildchen von der glücklichen Familie und der (da sind gewisse Parallelen zu heute) Vernetzung in der Landtagsfraktion.