Wieder Stau auf der B17: Warum wird nicht in den Ferien gebaut?
Schon wieder wird auf der B17 gebaut. Gerade im Berufsverkehr bilden sich südlich von Augsburg lange Staus. Pendler sind genervt - und fragen: Warum macht man das nicht in den Ferien?
Pendlern verlangt die Bundesstraße 17 in diesem Jahr einiges ab. Der Grund sind Baustellen, die für Behinderungen auf der Strecke sorgen. Von März bis Anfang Juni wurde die Straße auf Augsburger Stadtgebiet saniert, seit Ende Juni gibt es eine neue Baustelle im südlichen Landkreis Augsburg.
Auf einem 3,7 Kilometer langen Abschnitt, der nördlich der Ausfahrt Königsbrunn-Süd beginnt und südlich der Ausfahrt Inningen/Haunstetten-Süd endet, läuft der Verkehr derzeit nur einspurig in jede Richtung. An der Anschlussstelle Königsbrunn-Nord ist das Abfahren nach Königsbrunn und das Auffahren in Richtung Augsburg nicht möglich. Die Verkehrsteilnehmer werden dort über die Ausfahrten Königsbrunn-Süd und Messe umgeleitet.
Die Folge: Vor allem morgens und abends bilden sich lange Staus, auch die Ausweichrouten sind stark belastet. So kommen nicht nur die Bauarbeiter, sondern auch die Autofahrer bei der derzeitigen Hitze ins Schwitzen.
Bauleiterin: "Dort gibt es auch ohne Baustelle Stau"
Besonders schlimm ist die Stausituation nach Ansicht der Bauleiterin vom Staatlichen Bauamt Augsburg allerdings nicht. "An der Stelle gibt es auch ohne Baustelle Stau im Berufsverkehr", sagt Olga Hulm. Sie fahre die Strecke täglich. Abgesehen von den Staus zu Stoßzeiten laufe der Verkehr an der Baustelle gut.
Laut Hulm, sind die Bauarbeiter derzeit gut im Zeitplan. Wenn das Wetter weiterhin mitmacht, könnte der erste Bauabschnitt wie geplant bis Sonntag, 12. Juli, fertig sein. Im zweiten Bauabschnitt wird die Fahrbahn auf 1,6 Kilometern an der Anschlussstelle Inningen/Haunstetten-Süd erneuert. Wie berichtet, wird in dieser Phase das Abfahren nach Inningen beziehungsweise Haunstetten und das Auffahren Richtung Augsburg nicht möglich sein.
Bis 25. Juli sollen die Arbeiten fertig sein
Das Wetter ist auch ein Grund dafür, warum das Staatliche Bauamt die Arbeiten nicht in die Sommerferien legt. In der Regel ist das Verkehrsaufkommen dann ja eher geringer. "Erfahrungsgemäß war es im Juli zuletzt aber immer schöner als im August", sagt Hulm. "Und jeder Regentag heißt für uns: Wir können nichts tun."
Ein anderer Grund, der nach Ansicht des Bauamts gegen den August spricht, ist die Vielzahl an Baustellen in dem Monat. In dieser Zeit haben die Baufirmen in der Regel prall gefüllte Auftragsbücher.
Voraussichtlich Ende Juli können die Pendler dann aufatmen. Bis 25. Juli sollen die Sanierungsarbeiten bei Königsbrunn fertig sein. Die Kosten von etwa 1,7 Millionen Euro für die Maßnahme trägt der Bund.
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