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  3. Dillingen: Wildschwein im Modegeschäft war kein Einzelfall

Dillingen
27.01.2018

Wildschwein im Modegeschäft war kein Einzelfall

Die Polizei in Dillingen erlegte das Wildschwein mit zwei Schüssen. Feuerwehrleute transportierten den Körper ab.
Foto: Jakob Stadler

Normalerweise halten Wildschweine Abstand zum Menschen. Doch zuletzt randalierten Sauen auch auf der Skipiste und in einem Ärztehaus. Einen Fachmann wundert das nicht.

Sandra Huber arbeitet weniger als 100 Meter entfernt von dem Modegeschäft in der Dillinger Innenstadt. Deshalb nutzt sie am Donnerstagnachmittag eine kurze Pause, um dort nach einem neuen Pullover zu suchen. Plötzlich hört sie, wie etwas gegen die Scheibe donnert. Dann sieht sie das Tier im Laden. „Ich habe sofort geschrien: Wildschwein!“, erzählt Huber später. Sie und andere Kunden bringen sich auf dem Kassentresen in Sicherheit. Die Polizei ist bereits informiert. So viele Anrufe sind in der Inspektion eingegangen, dass sich der Weg der Sau in der Dillinger Innenstadt genau nachverfolgen lässt.

Vor dem Klamottenladen hat das Tier bereits eine Apotheke gestürmt. Dort prallte es gegen eine Schiebetür und verletzte sich. Doch die Sau rannte weiter, aus der Apotheke, rempelte ein parkendes Auto an und flüchtete in den Modeladen.

Das Wildschwein aus dem Modegeschäft hatte Frischlinge

Streifenpolizisten kommen in das Geschäft, um Kunden und Mitarbeiter zu retten. Die Polizisten erlegen das Schwein mit zwei Schüssen. „Das war eine gegenwärtige, konkrete Gefahr“, heißt es vonseiten der Inspektion am Tag danach. Eine 80 Kilo schwere Bache war es. Sie hatte Frischlinge, das erkennt ein Experte anhand der Zitzen. Sechs oder sieben Jungtiere. Etwa drei Wochen alt. Ob die ohne Mutter überleben können, ist fraglich.

Unter normalen Umständen, erklärt Thomas Schreder vom Bayerischen Jagdverband, „würde man auf keinen Fall ein Muttertier erschießen“. Doch ein Wildschwein im Schaufenster ist nun einmal nicht normal.

Der Fall in Dillingen ist zwar der spektakulärste der vergangenen Monate. Doch es war bei weitem nicht das einzige Mal in jüngster Vergangenheit, dass Wildschweine sich auf menschliches Territorium verirrten – und dann oft in den ewigen Jagdgründen endeten. Erst am vergangenen Mittwochabend kollidierte auf der Bahnstrecke zwischen Donauwörth und Rain (Kreis Donau-Ries) der Polizei zufolge ein Regionalzug mit einem „Gegenstand“, der sich als Wildschwein herausstellte. Der Zug war stärker.

Wildschwein greift Skifahrerin im Allgäu an

An Heiligabend ging ein Eber auf eine Wintersportlerin im Skigebiet am Ofterschwanger Horn im Oberallgäu los. Die Frau erlitt eine leichte Verletzung am Bein. Jäger nahmen die Fährte des 90-Kilo-Tiers auf und erlegten es. So einen Vorfall habe es im Skigebiet noch nie gegeben, hieß es vom Bergbahn-Betreiber. Auch für einige Menschen in Türkheim (Unterallgäu) war es im November 2017 wohl das erste Mal, dass sie einem Wildschwein begegnet sind. Das Tier stürmte über einen Schulhof, zerstörte einen Zaun – zufälligerweise in der Oberjägerstraße – und floh in den Wald.

Dass sich die Unfälle zuletzt häuften, wundert Jagdverbandssprecher Thomas Schreder nicht. „Wir verzeichnen in ganz Bayern die Tendenz, dass die Wildschwein-Bestände steigen.“ Entsprechend viel Schwarzwild schießen die Jäger auch: Im Jagdjahr 2016/2017 erlegten sie 60875 Wildschweine. Zehn Jahre zuvor waren es noch gut 26.000 gewesen. Scheder hat eine Erklärung dafür: Im Freistaat finden die Tiere ihm zufolge „perfekte Lebensbedingungen“ vor und vermehren sich entsprechend gut – unter anderem, weil immer mehr Fichtenmonokulturen Mischwäldern weichen. Die Früchte von Eichen und Buchen böten dem Schwarzwild die ideale Nahrung, auch Mais, Rüben und Kartoffeln auf den Feldern sorgen dafür, dass die Schweine sich in der bayerischen Natur rundum wohlfühlen.

Jäger erschreckten das Wildschwein in Dillingen vermutlich

Deshalb wagen sie sich normalerweise auch nicht in menschliches Gebiet vor. Meist verirrt sich ein Tier nur dorthin, wenn es aufgeschreckt wird: durch einen Hund im Wald, eine tieffliegende Drohne – oder durch Jäger, wie es beim Eindringling in der Einkaufsstraße in Dillingen vermutet wird.

Durch die Dillinger Marien-Apotheke rannte das Wildschwein, bevor es das Modegeschäft stürmte.
Foto: Marien-Apotheke Dillingen

An besagtem Tag hatte im benachbarten Lauingen eine Drückjagd stattgefunden. Eine Jagd könnte auch einen ähnlichen Fall in Röhrmoos (Kreis Dachau) verursacht haben. Dort stand im Oktober 2017 ein verschreckter und äußerst aggressiver Patient im Treppenhaus einer Zahnarztpraxis. Die Wildsau hatte die Eingangstür aufgestoßen, fand nicht mehr hinaus und randalierte panisch. Zwei Stunden verbarrikadierten sich Patienten in der Praxis. Fünf Jägern gelang es nicht, das Tier lebendig zu fangen. Der Fall endete wie so oft – mit einem Wildschwein, das seinen Irrweg in menschliches Gebiet mit dem Leben bezahlte.

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