Winter kann kandidieren - Kreuzer folgt Schmid auf CSU-Liste
Der in der Verwandtenaffäre massiv in die Kritik geratene CSU-Politiker Georg Winter kann im Herbst erneut für den Landtag kandidieren.
Der Bezirksvorstand der schwäbischen CSU sprach dem zurückgetretenen Chef des Haushaltsausschusses im Landtag am Samstag das Vertrauen für seine Arbeit aus. Das sagte der CSU-Bezirksvorsitzende Markus Ferber der Nachrichtenagentur dpa. Anders als der frühere Landtagsfraktionschef Georg Schmid müsste Winter damit seine politische Karriere nicht beenden. Winter hatte neben Schmid den größten Ärger auf sich gezogen, weil er im Jahr 2000 seine damals 13 und 14 Jahre alten Buben als Bürohilfen angeheuert hatte - nach Einschätzung des Landtagsamt ein Verstoß gegen das Verbot der Kinderarbeit.
Der schwäbische CSU-Vorstand war bei seiner Sitzung mit der Krisenbewältigung befasst: Auf Platz zwei der schwäbischen CSU-Liste für die Landtagswahl am 15. September soll anstelle von Schmid nun Staatskanzleichef Thomas Kreuzer kandidieren, hinter Justizministerin Beate Merk. Die Liste wird am 6. Juni bei einer Delegiertenversammlung in Gersthofen neu aufgestellt. Ferber dankte Parteichef Horst Seehofer für seine Unterstützung der schwäbischen CSU in schwierigen Zeiten. Der Parteichef sei der Garant dafür, dass die Probleme ordentlich aufgearbeitet würden. "Die schwäbische CSU wird jetzt mit Horst Seehofer gemeinsam einen engagierten Wahlkampf führen." dpa
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