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Kongress
29.02.2012

Wo Schwaben römisch ist

Kleine Thermen im Archäologischen Park in Kempten.
Foto: Ralf Lienert

Viele Städte und Gemeinden in der Region wollen mit ihrer Vergangenheit bei Touristen punkten.

Augsburg/Kempten Keine Castingshow, keine Doku-Soap konnte sie schlagen: Acht Millionen Deutsche sahen am vergangenen Dienstag „Die Rache der Wanderhure“, die Verfilmung des Bestsellerromans „Die Kastellanin“ auf Sat.1. Und das, obwohl die fiktiven Geschichten rund um die Marketenderin Marie bei Literatur- wie auch Filmkritikern als historisch absurd gelten.

Ob nun korrekte historische Tatsachen geschildert werden oder nicht – ein grundsätzliches Interesse an der Vergangenheit scheint bei vielen Menschen, zumindest bei Erwachsenen, vorhanden zu sein. Das wiederum ist interessant für Städte, die historische Stätten, vor allem aus der Römerzeit, zu bieten haben. Da liegt es nahe, neue touristische Anziehungspunkte zu schaffen, indem man Ausgrabungen und Bauten anschaulich präsentiert. Damit auch Kindern und Jugendlichen, die oftmals keinen besonderen Bezug zu Geschichte haben, alte Tonkrüge oder Bäderanlagen als etwas Spannendes erscheinen, müssen moderne Darstellungsformen her – insoweit sind sich Archäologen und Kulturamtsleiter, Historiker wie auch Tourismuschefs und Heimatpfleger meist einig.

Über die tatsächliche Umsetzung solcher Projekte wird dann aber häufig kontrovers diskutiert, so auch in der Gemeinde Zusmarshausen (Kreis Augsburg). Deren Plan, dort eine ganze Römerstation zu errichten, wo beispielsweise ein antiker Töpferofen gefunden wurde, war der Anlass für einen ganztägigen Kongress beim Bezirk Schwaben. Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche stritten darüber, ob archäologische Funde um jeden Preis so aufbereitet werden sollten, damit sie für eine Masse von Besuchern als „Event“ vermarktet werden können. Kritisiert wurde am Zusmarshausener Projekt vor allem, dass die Gemeinde, wie schon andere zuvor, den erfundenen Namen „Via Julia“ für die römische Militärstraße zwischen Günzburg, Augsburg und Salzburg nutzen will, der in keiner Quelle belegt ist. „Geschichtsfälschung“ nannte es unter anderem der Augsburger Kreisheimatpfleger Walter Pötzl, wenn den Menschen falsche Bilder von der Vergangenheit vermittelt würden.

Gleichzeitig bekannte der Kemptener Rekonstruktionszeichner Roger Mayrock, dass es eine 100-prozentige Genauigkeit und Sicherheit bei Modellen praktisch nicht gibt. „Etwa vier Fünftel einer solchen Zeichnung entsprechen jeweils nur der größtmöglichen Annäherung an das Original“, sagte Mayrock.

Knappe Budgets sind bei der Aufbereitung von historischen Stätten und Gegenständen meist das Hauptproblem, die Folgekosten werden dabei oft noch gar nicht beachtet. Denn wenn ein historischer Ort lebendig und auf Dauer interessant bleiben soll, muss er auch genutzt werden. Das zeigt das Beispiel Kempten. Seit 1983 hat sich dort der „Archäologische Park Cambodunum“ vor allem durch das intensive Engagement des heutigen Kulturamtsleiters Gerhard Weber etabliert und wird ständig erweitert.

Das mag auch am Selbstverständnis der Stadt liegen: Die römische Vergangenheit ist im Bewusstsein der Bürger fest verankert. Vermutlich deswegen, weil der Archäologische Park kein klassisches Museum ist. Dort, inmitten der ältesten zivilen Stadt Deutschlands, finden Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Wer will, kann dort sogar seinen Geburtstag feiern.

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