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Hochwasserschutz
04.03.2016

Wohin mit den Flutpoldern? Planung löst massive Proteste aus

Der Flutpolder „Seifener Becken“ nahe Immenstadt im Allgäu ist das einzige, bereits verwirklichte Rückhaltebecken im Rahmen des Aktionsprogramms 2020plus für mehr Hochwasserschutz.
Foto: Ralf Lienert, Wasserwirtschaftsamt Kempten

Der Freistaat möchte bis 2020 zwölf Rückhaltebecken entlang der Donau realisieren. Doch die ursprüngliche Planung löste massive Proteste aus. Jetzt gibt es Alternativen.

Überflutete Dörfer, gebrochene Deiche und vollgelaufene Keller – in regelmäßigen Abständen führt die Donau Hochwasser. Nicht nur in der Region haben Menschen das erlebt. Erst 2013 bekam es ganz Passau zu spüren. Die Innenstadt war komplett geflutet.

Um Ereignisse wie diese in Zukunft zu verhindern, hat das bayerische Umweltministerium das Aktionsprogramm mit dem Namen „2020plus“ aufgesetzt. Kernstück des Vier-Milliarden-Programms ist der Bau von gesteuerten Flutpoldern, davon insgesamt zwölf entlang der bayerischen Donau. Die Idee ist simpel: Im Falle des steigenden Pegels werden diese Naturbecken wie eine Badewanne gefüllt und bei sinkendem Wasserspiegel wieder entleert. Doch die große Frage ist, wo diese mehrere hundert Hektar großen Polder entstehen sollen.

Denn vor allem in Schwaben, konkret in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries, stoßen die Pläne auf massiven Widerstand. Bürger demonstrieren bei Informationsveranstaltungen mit Plakaten und Fackeln in den Händen. Umweltverbände poltern gegen die Eingriffe in die Natur, und der Bauernverband kämpft für Entschädigungen seiner Landwirte. Landräte, Landtagsabgeordnete und Bürgermeister haben sich zum Bündnis „Hochwasserschutz für unsere Heimat“ zusammengeschlossen und Protestbriefe an Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf geschrieben.

Die Alternativstandorte sind weniger dicht besiedelt

Sie wehrten sich nicht ohne Erfolg. Denn auf Druck der Öffentlichkeit und der lokalen Politiker besserten die zuständigen Planungsbehörden, die regionalen Wasserwirtschaftsämter, nach. Ihre neuen Ergebnisse haben sie jetzt vorgelegt.

Anders als bisher kommuniziert wären auch Standorte südlich der Donau durchaus für effektive Flutpolder geeignet. Bisher waren nur Flächen im Norden des Flusses untersucht worden. Doch auch mit den jetzt ermittelten Varianten wäre es möglich, im Falle eines hundertjährigen Hochwassers den Scheitel der Donau um zehn Prozent zu kappen. „Ursprünglich hatten wir diese Gebiete ausgeschlossen, weil wir bestehende Überschwemmungsgebiete nicht weiter belasten wollten“, erklärt Ralph Neumeier, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth.

Allein im Landkreis Dillingen gibt es nun zwischen Lauingen und Schwenningen drei Alternativstandorte. Diese liegen im Donauried, einem natürlichen Überschwemmungsgebiet, und wären zwischen 560 und 1800 Hektar groß. Auch für den Polder Bertoldsheim an der Landkreisgrenze zwischen Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen wäre südlich der Donau ein Fließpolder ähnlich effektiv wie die bisher geplanten Flächen. Vorteil aller südlichen Standorte: Die Umgebung ist weniger dicht besiedelt.

Landwirte fragen sich, wie sie entschädigt werden

Doch ob im Süden oder im Norden der Donau – die Probleme bleiben dieselben. „Die Stimmung bei den Betroffenen ist sehr angespannt“, sagt Landrat Leo Schrell. Die Protestschilder in den Gemeinden werden also erst mal hängen bleiben. Schrell hat ausgerechnet, dass allein in seinem Landkreis Dillingen nur rund acht Prozent der bayerischen Donau fließt, im Falle eines Jahrhunderthochwassers hier aber 50 Prozent der zurückgehaltenen Wassermassen gestaut werden sollen – egal welche Polder kommen. Das findet er ungerecht. „Jede Region in Bayern sollte ihren Beitrag zum Hochwasserschutz leisten“, sagt er. Auch an den Zuflüssen zur Donau und an den Staustufen müssten Maßnahmen ergriffen werden.

Die Wasserwirtschaftsämter haben zugesichert, auch diese Punkte zu berücksichtigen. „Ein Gutachten zum Staustufen-Management ist in Auftrag gegeben“, sagt Ralph Neumeier vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth. Jetzt werden die kniffligen Aspekte in die Bewertung der Polder-Standorte einfließen: Umweltschutz, Verbrauch von privaten Flächen und auch die Baukosten. Der aktuell laufende Bau des Polder Riedensheim nahe Neuburg an der Donau kostet den Freistaat etwa 30 Millionen Euro.

Vor allem betroffene Landwirte haben Bedenken, wie und ob sie im Falle einer Flutung entschädigt werden. Aber auch Bürgermeister fürchten um die Hochwassersicherheit ihrer Ortsteile und den Einfluss der Polder auf das Grundwasser. Das alles soll in einem aufwendigen Dialogverfahren ab April diskutiert werden. Um für die hitzigen Diskussionen gerüstet zu sein, haben sich die Planungsbehörden mittlerweile professionelle Hilfe von Kommunikationsagenturen geholt. Am Ende soll es eine Prioritätenliste geben, welche Polder oder Polderkombinationen umsetzbar sind.

Auch wenn die Becken erst in zehn bis 20 Jahren realisiert sein sollen – eines machen die Planer klar, wie Projektleiterin Marion Keyl vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth erklärt: „Der Dialog ist ein wichtiger Einflussfaktor, aber die letzte Entscheidung trifft der Freistaat Bayern.“

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