Wolf reißt Schafe im Osten von München
Zwei Schafe starben direkt nach der Attacke des Wolfs, ein schwer verletztes musste getötet werden. Doch woher kam der Wolf?
Im Osten von München hat ein Wolf Schafe gerissen. Zwei der Tiere verendeten dabei in Zorneding (Landkreis Ebersberg), ein weiteres Schaf wurde so schwer verletzt, dass es getötet werden musste. Speichelproben an den Kadavern brachten die Gewissheit, dass ein Wolf die Schafe angriff, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg mitteilte.
Der Fall liegt bereits zweieinhalb Wochen zurück. Weitere Hinweise auf Schäden an Nutz- oder Wildtieren in der Region liegen dem LfU nicht vor. Zuletzt gab es vor einer Woche Beobachtungen über ein wolfsähnliches Tier im Münchner Osten beziehungsweise Süden, wie es weiter hieß. Nach den Feststellungen des Landesamtes kam der Wolf aus Nordostdeutschland oder Polen in die Region um München.
Die Stippvisiten von Wölfen in Bayern nehmen zu. Experten rechnen damit, dass das in der Fachsprache "canis lupus" genannte Tier ähnlich wie in Nord- und Ostdeutschland auch im Freistaat wieder heimisch wird. Landwirte werden für gerissene Tiere finanzielle entschädigt.
Kommt der Wolf wieder nach Bayern?
Nach der Sichtung eines Wolfes in Niederbayern im März, gingen Naturschützer nicht von einer dauerhaften Ansiedlung des Tieres im Freistaat aus. "Die Lobby gegen den Wolf in Bayern ist groß, es gibt keine Akzeptanz für das Tier", sagte die Artenschutzbeauftragte vom Bund für Naturschutz in Bayern, Christine Margraf, im März in München. dpa
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