Wurde die 15-Jährige erneut vergewaltigt?
Schülerin soll in einem Flüchtlingsheim in Augsburg missbraucht worden sein. Mittlerweile sitzen fünf Verdächtige in Haft
Eine 15-jährige Schülerin soll in einer Flüchtlingsunterkunft in Augsburg von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Augsburg am Donnerstag mitteilten, sitzen inzwischen fünf Afghanen in Untersuchungshaft. Sie sollen sich in zwei Fällen an dem Mädchen vergangen haben.
Die 15-Jährige hatte Anfang Juli nach Polizeiangaben einen zwei Jahre älteren Afghanen kennengelernt. Beide verabredeten sich und begaben sich in ein Zimmer der Unterkunft. Dort soll dem Mädchen ein Joint angeboten worden sein, nach dessen Konsum sie einen Filmriss erlitten habe und in hilflosem Zustand von Passanten in der Stadt gefunden und in die Kinderklinik gebracht wurde. Untersuchungen ergaben dann den Verdacht einer Vergewaltigung.
Der 17-jährige Afghane und ein 20-jähriger Landsmann sitzen, wie berichtet, seit einigen Monaten in Untersuchungshaft. Die Ermittler nahmen dann im September DNA-Proben von etlichen Bewohnern der Unterkunft sowie einer weiteren Einrichtung in Friedberg bei Augsburg, um den Fall aufzuklären. Nach der DNA-Reihenuntersuchung kam ein tatverdächtiger Afghane dazu.
Am Mittwoch wurden dann zwei weitere junge Männer aus Afghanistan im Alter von 18 bis 20 Jahren unter dringendem Tatverdacht „einer weiteren bekannt gewordenen Vergewaltigung“ des Mädchens verhaftet. Wann und wo diese Tat stattgefunden haben soll, sagt die Staatsanwaltschaft nicht. Auch weitere Angaben zur Identität des Opfers – etwa zur Nationalität – wurden zunächst nicht bekannt.
Dafür teilte die Staatsanwaltschaft München am Donnerstag Neues in einem ähnlichen Fall mit: Auch da stand der Verdacht einer Mehrfachvergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens im Raum. Doch laut Staatsanwaltschaft haben sich „erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit“ der Aussagen der jungen Frau ergeben. Die vier Verdächtigen, die zwischen 17 und 28 Jahre alt sind und alle aus Afghanistan kommen, wurden aus der Untersuchungshaft entlassen. Ein weiterer Verdächtiger befinde sich bereits länger auf freiem Fuß, die Fahndung nach einem sechsten Tatverdächtigen sei aufgegeben worden. (dpa)
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