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Prozess
28.08.2015

Wurde er erpresst? Dr. Doping streitet Anabolika-Verkauf ab

Nach 13 Verhandlungstagen hat der Ulmer Arzt am Memminger Landgericht nun sein Schweigen gebrochen: Er sei von Mitgliedern der Rockerbande Bandidos erpresst worden und habe daher seine selbst hergestellten Anabolika hergegeben.
Foto: Andreas Gebert/dpa (Symbol)

Die Herstellung der Dopingmittel hat er gestanden. Dass er sie verkauft haben soll, streitet der Ulmer Arzt weiterhin ab. Wurde er von der Rockerbande Bandidos erpresst?

Vom Aussehen eines braun gebrannten Klischee-Muskelprotzes ist der Angeklagte am Memminger Landgericht weit entfernt. Und doch hat der eher schüchterne Mann mit dem lichten Haupthaar und der rahmenlosen Brille ein Geheimnis, das ihn mit der Bodybuilder-Szene verbindet.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ulmer Arzt vor, Anabolika und Viagra in rauen Mengen hergestellt und verkauft zu haben. Gestern sprach der 39-Jährige nach fast drei Monaten eisernen Schweigens erstmals über die Vorwürfe. Er sei erpresst worden – von Mitgliedern der Rockerbande Bandidos.

Arzt soll Dopingmittel auch verkauft haben

Seit fast einem Jahr sitzt der Mediziner in Untersuchungshaft. Seine Anstellung als Arzt am Uniklinikum und sein Fachwissen im Bereich Sport habe er nach Aussagen der Staatsanwaltschaft ab dem Frühjahr 2012 für seine unsauberen Geschäfte genutzt: Er soll die nötigen Substanzen in China gekauft und im Frühjahr 2012 damit begonnen haben, anabole Steroide (zur Steigerung des Muskel- und Kraftaufbaus) und Viagra (um unerwünschte Nebenwirkungen zu verringern) zu Hause herzustellen. Der 39-Jährige soll – so die Anklage – einem Patienten aus Ulm nach einer Behandlung in der Uniklinik eine Ampulle mit Aufputschmittel angeboten haben.

Ganz so sei es nicht gewesen, sagt nun der angeklagte Arzt. Bei seinen Ausführungen bestätigte er zwar gestern, dass er den Ulmer, den späteren Hauptzeugen, in der Notaufnahme des Ulmer Klinikums kennengelernt habe. „Er war mir sympathisch“, sagte der Angeklagte. Die beiden hätten sich langsam angefreundet.

Doch bei den Treffen habe dieser „Freund“ die Gespräche immer wieder in eine Richtung gelenkt: anabole Steroide. Der Arzt habe ihm von seinem Heimlabor erzählt. Daraufhin habe der Mann ihn immer wieder auf die Anabolika angesprochen. Auf mehrmaliges Drängen hin habe er dem Ulmer eine Ampulle gegeben.

Wurde er von einer Rockerbande zur Herausgabe gezwungen?

Eines Tages im September 2012 sei der „Freund“ zusammen mit dessen Kumpel vor seinem Haus in Neu-Ulm gestanden – beide entpuppten sich als Mitglieder der Rockerbande Bandidos. „Der eine öffnete die Jacke und ich sah eine Pistole hervorblitzen“, erklärte der Angeklagte vor Gericht seine damals missliche Lage. „Sie forderten die Fläschchen und sagten, sonst würde mir und meiner Partnerin ein Unglück passieren.“ Der Arzt habe daraufhin alles herausgegeben, was er hatte.

Liebeskummer hätte ihn zur Herstellung der Dopingmittel getrieben

Vor Gericht hat der Angeklagte, der die Vorwürfe bislang via Anwalt immer abgestritten hatte, eingeräumt, die Dopingmittel hergestellt zu haben. Er habe damals intensive Forschungen über Steroide betrieben. Diese Komponente plus Liebeskummer wegen seiner Partnerin, „die keine Zeit für mich hatte“, hätten ihn dazu gebracht, Dopingmittel für den Eigengebrauch herzustellen, sagte er.

Verkauft habe er die Substanzen nie. Ob das Gericht dem Mann Glauben schenkt, wird sich in einigen Wochen zeigen: Weil dessen Anwälte sechs weitere Beweisanträge stellten, wird wohl erst im Oktober ein Urteil fallen.

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