Zoll lässt halbe Tonne Marihuana verbrennen
Es ist das Schicksal von Marihuana: Irgendwann geht alles in Rauch auf. Allerdings hatten sich das die Hintermänner des Drogenschmuggels in diesem Fall wohl anders vorgestellt.
Rund ein Jahr nach einem spektakulären Drogenfund an der Autobahn 9 in Oberfranken ist das sichergestellte Marihuana vernichtet worden. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ließ der Zoll am Dienstag mehr als eine halbe Tonne des Stoffs in einer Müllverbrennungsanlage in Olching nahe München verbrennen.
Das in 60 Umzugskartons verpackte Rauschgift entsorgten die Ermittler direkt in das offene Feuer des Hochofens. Rund 3,8 Millionen Konsumeinheiten des Rauschgifts "von guter bis sehr guter Qualität", wie der Zoll anerkennend feststellte, lösten sich in Windeseile in Rauch auf.
Beamten des Hauptzollamtes Erfurt war vor fast genau einem Jahr die Sicherstellung dieser großen Menge Marihuana gelungen, als sie einen Lastkraftwagen mit serbischer Zulassung auf der Autobahn 9 bei Naila kontrollierten. In einem Hohlraum entdeckten sie schließlich die Schmuggelware. Der 61 Jahre alte Fahrer wurde festgenommen, inzwischen ist er zu einer Freiheitsstrafe von 7 Jahren und 6 Monaten verurteilt worden.
Es handelte sich nach Angaben des Zollfahndungsamts München um den zweitgrößten Fund der vergangenen Jahre in Bayern. 2013 hatten Zollbeamte in der Nähe von Nürnberg 625 Kilo Marihuana beschlagnahmt. (dpa/lby)
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