Zu Ferienbeginn droht das Stau-Wochenende des Jahres
Wenn am letzten Wochenende im Juli die Sommerferien beginnen, machen sich Millionen Deutsche auf in ihren Urlaub. Der ADAC warnt bereits vor dem Verkehrskollaps und gibt Tipps.
Traditionell verlangt der Ferienbeginn Autofahrern jede Menge Geduld ab. Da bildet auch Bayern keine Ausnahme, am letzten Wochenende im Juli drohen die Hauptverkehrsadern des Freistaats zu verstopfen. Denn dann starten die beiden letzten deutschen Bundesländer, Bayern und Baden-Württemberg, in die Sommerferien.
Planung und frühes Abfahren helfen Stau zu vermeiden
"Wer sich am Samstag erst nach 9 Uhr auf die Straße wagt, muss mit langen Stauzeiten rechnen", so eine Sprecherin des ADAC-Bayern. Den Verkehrsmassen ein Schnippchen schlagen könne dagegen derjenige, der sich spätestens um 6 Uhr am Morgen auf der Straße befindet. Dann umgehe man die großen Blechlawinen, die sich gerade an den zahlreichen Baustellen stauen. "In Bayern haben wir derzeit 75 Baustellen, in ganz Deutschland sind es 467. Viele Baustellen sind dabei Unfallschwerpunkte", berichtet ein Sprecher des ADAC. Unaufmerksamkeit und überhöhte Geschwindigkeit würden gerade an den Ein- und Ausfahrten der Baustellen zu Unfällen führen. Dennoch wird es zu Ferienbeginn keine Öffnung einzelner Baustellen geben: Im Juli gibt es 20 Prozent mehr Baustellen in Bayern als im Vorjahr.
Vorausschauende Reisende inspizieren ihre Route vorab über das Internet und merken sich Gefahrenpunkte wie Baustellen oder Autobahnauf- und abfahrten vor. "Am besten wäre es, zahlreiche Urlauber würden am Dienstag oder Mittwoch abreisen. Wir wissen aber, dass das oft aufgrund der Urlaubsplanung nicht möglich ist", führt eine ADAC-Sprecherin aus. Um dennoch das Unfall- und Staurisiko zu senken, gilt an allen Samstagen im Juli und August für Lkw über 7,5 Tonnen ein erweitertes Fahrverbot zwischen 7 und 20 Uhr auf den meisten bayerischen Autobahnen. Dadurch sollen vor allem die A7, die A9 und die A99 entlastet werden. Ist der Verkehr in Bayern überstanden, warnt der ADAC vor zahlreichen weiteren Staus auf dem Weg nach Italien und Kroatien.
Gerät man erst einmal in einen Stau, rät der ADAC auf der Strecke zu bleiben. Ausweichrouten über das Land seien selten schneller, oft staue es sich dann auch dort. "Bei Vollsperrungen sollte man aber immer die Autobahn verlassen", so eine ADAC-Sprecherin. Steckt man erst einmal fest, helfen Gelassenheit und Geduld. Schließlich ist jeder Stau einmal vorbei - "am Strand kann dann Energie für die Rückreisewelle getankt werden." AZ
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