Ein Doodle zum 117. Geburtstag von Oskar Fischinger
Der 117. Geburtstag von Oskar Fischinger ist Google ein aufwändiges Doodle wert. Wer war der Mann?
Zum 117. Geburtstag hat Google Oskar Fischinger ein aufwändiges Doodle spendiert. Wer heute die Startseite von Google besucht, wird mit einem psychedelischen, rot-violett leuchtenden Logo des Suchmaschinenriesen aus den USA konfrontiert. Ansonsten ist das Logo noch in den Farben Blau, Grün, Gelb und Rot gehalten.
Fährt man über den Schriftzug, regnet es Konfetti. Ein "Play-Button" erscheint und ermöglicht ein Minispielchen zu Ehren von Oskar Fischinger, des Pionier-Regisseurs im abstrakten Film.
Zum 117. Geburtstag: Oskar Fischinger wurde mit Spezialeffekten bekannt
Oskar Fischinger ist einer der ersten und berühmtesten Spezialeffekt-Arrangeure und Animationsfilm-Regisseure der Filmgeschichte. So war er verantwortlich für die Effekte von Fritz Langs Kino-Klassiker "Frau im Mond". In den nächsten Jahren fertigte er verschiedene graphische Studien an, die er mit klassischer und populärer Musik kombinierte. Viele der Studien wurden Verkaufserfolge und in ganz Europa gezeigt und verkauft - manche sogar in Japan. Bis 1933 fertigte er verschiedenste Trickfilme an, die oft auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten waren. Auch hier kombinierte er oft graphische und musikalische Komponenten.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Arbeit für Fischinger schwieriger, aber nicht unmöglich. Neben seinen Studien und abstrakten Kompositionen engagierte er sich auch in der aufkommenden Werbeindustrie. Obwohl er gegenüber den Nazi-Behörden so manches Mal ausfällig wurde, blieb er doch unbehelligt.
1936 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, nachdem er in seiner Heimat ein überzeugendes Angebot aus Hollywood erhalten hatte. In den USA wurde er vor allem für seine visuellen Effekte bekannt, so kombinierte er auch dort außergewöhnliche abstrakte Grafiken und Darstelllungen mit Musik. Dabei zeichnete und fotografierte er alle Grafiken selbst. Zuvor war seine Kunst dort eher unbekannt.
In den nächsten Jahren stieß er aber aufgrund seiner ausgefallenen Arrangements bei den Studiobossen immer mehr auf Unverständnis. So beendete er auch seine Mitarbeit an dem Kino-Meilenstein "Fantasia" aufgrund von Kritik seitens Walt Disneys.
Enttäuscht vom Filmgeschäft wandte er sich der Öl-Malerei zu. 1967 starb Georg Fischinger in Los Angeles. Einige seiner Filme werden heute zu den besten Animationsfilmen aller Zeiten gezählt. jovo
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