23 Millionen Deutsche waren 2017 Opfer von Cyberkriminalität
Weltweit wurden im vergangenen Jahr 978 Millionen Menschen Opfer von Cyberkriminalität. Laut einer Studie entstand ein Schaden von 172 Millarden US-Dollar. Kann man sich schützen?
978 Millionen Menschen weltweit waren im vergangenen Jahr Opfer von Cyberkriminalität. Allein in Deutschland waren über 23 Millionen Menschen betroffen. Das zeigt eine Studie von Norton by Symantec, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
172 Milliarden Dollar Schaden durch Cyberkriminalität
In 53 Prozent der Fälle handelte es sich dabei um einen Virus oder ähnliche Gefährdungen. 38 Prozent der Internetnutzer wurden Opfer von Kreditkartenbetrug. Weitere häufige Verbrechen sind laut Studie das Hacken von Passwörtern, E-Mail- oder Social-Media-Accounts. Weltweit betrachtet entstand bei den Opfern dadurch ein Gesamtschaden in Höhe von 172 Milliarden US-Dollar (140 Millarden Euro). Im Durschnitt entstand pro Opfer von Cyber-Kriminalität also ein Schaden von etwa 175 Dollar. Allein in Deutschland beläuft sich die Gesamtsumme auf 2,6 Milliarden Dollar (2,12 Milliarden Euro).
Opfer von Cyberkriminalität weisen Parallelen auf
Aus der Studie ging hervor, dass die Opfer von Cyberkriminalität einige Ähnlichkeiten aufweisen. Viele von ihnen nutzen neue Sicherheitstechnologien wie Softwares oder einen Fingerabdruckscanner. Betroffene besitzen im Verleich zu Nicht-Betroffenen doppelt so häufig ein Smart-Home-Gerät. Sie sind in der Regel Nutzer von Smartphones, Laptops, Tablets und Computern. Viele verwenden das gleiche Passwort für alle ihre Online-Accounts oder teilen dieses mit anderen Personen.
Cyberkriminalität vorbeugen
Die Macher der Studie raten: "Stick to the basics." Wer sich "normal" verhält, werde wahrscheinlich keine Probleme bekommen. Vor allem mit Passwörtern sollte man nicht leichtfertig umgehen. Am besten ist es, eine Kombination aus mehreren Wörtern zu verwenden, die man sich selbst leicht merken kann, aber für Fremde schwer zu Knacken ist. Dabei gilt: Je länger, desto besser. Wenn möglich, sollte auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt werden. Ein Drittel aller Internetnutzer bewahrt seine Passwörter an unsicheren Plätzen auf. Ein Fünftel nutzt sogar das gleiche Passwort für alle seine Accounts.
Auch bei öffentlichen WLAN-Netzwerken sollte man vorsichtig sein. Hat man sich in sein solches eingewählt, sollte man bedacht mit persönlichen Daten umgehen. Alles was man auf einer Internetseite oder in einer App macht, könnte beobachtet werden. Aus diesem Grund sollte man alles vermeiden, was das Teilen persönlicher Informationen beinhaltet.
Bei der Installation von netzwerkbasierten Geräten sollte man darauf achten, die standardisierten Passwörter zu ändern. Zudem sollte das eigene WLAN-Netzwerk mit einem sicheren Passwort geschützt werden.
Mails oder anderen Nachrichten mit unbekannter Adresse sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Insbesondere angehängte Links sollten in der Regel nicht geöffnet werden. (sm)
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