Android M vorgestellt: Das kann das neue Betriebssystem
Google hat seine Entwicklerkonferenz I/O genutzt, um "Android M" vorzustellen. Das neue Handy-Betriebssystem ist intelligenter, schneller - aber wohl auch ziemlich datenhungrig.
Googles neues Betriebssystem hört auf den Namen "Android M" - zumindest vorerst, denn die neue Version befindet sich noch in der Testphase. Auf der Entwicklerkonferenz I/O zeigte der Internetgigant aber schon mal, wohin die Reise gehen soll. Für die Smartphone-Nutzer dürfte vor allem die längere Akkulaufzeit interessant sein. Diese soll erreicht werden, indem das Handy nach einiger Zeit im Standby-Modus automatisch in einen speziellen Energiesparmodus namens "Doze" wechselt.
Android M soll Alltagsaufgaben abnehmen
Android M soll sich besser als frühere Versionen danach richten, wo sich der Nutzer gerade aufhält und wie es ihm helfen kann. Die Features sollen auch verschiedene Apps intelligent mit Google-Services wie der Suche verknüpfen. Zum Beispiel soll die Software automatisch eine Erinnerung erstellen, die fertige Wäsche aus der Reinigung abzuholen, wenn sie mitbekommt, dass diese Aufgabe gerade vergessen wurde. Das Smartphone soll auch den Weg zum geparkten Auto anzeigen oder rechtzeitig die Reise-Planung samt Boarding-Pässe für einen Flug anzeigen.
In einem Beispiel auf der Bühne reichte es aus, während ein Song des Musiker Skrillex spielte, zu fragen: "Wie ist sein richtiger Name?" Die Software lieferte die richtige Antwort: Sonny John Moore. Das ist weniger trivial als es auf den ersten Blick erscheinen mag - denn das heißt, das Google-Programm wusste, welcher Song gerade lief, und folgerte auch korrekt, dass es bei der Frage um den Künstler ging.
Android M: Zwischen Datenhunger und Datenschutz
Entsprechend werden die neuen smarten Google-Funktionen einen weitreichenden Datenzugriff erfordern, damit die Software genug Informationen hat, um den Kontext zu erkennen. Zugleich passt Google seine Suchmaschine damit stärker an die Nutzung in der Smartphone-Ära an, in der man nicht mehr unbedingt Suchbegriffe per Hand eintippen muss.
Auch die neuen Möglichkeiten, die App-Berechtigungen einzuschränken, klingen interessant: Im Gegensatz zu aktuellen Android-Versionen sollen die Nutzer besser kontrollieren können, welche App auf welche Informationen zugreifen darf. So fragen die Apps beispielsweise erst dann nach der Berechtigung, die Kamera zu benutzen, wenn sie dieses Feature wirklich benötigen. (hubc/dpa)
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