Bluetooth-Geräte haben angeblich erhebliche Sicherheitslücken
Bluetooth-Geräte aller Art haben Experten vom BSI zufolge erhebliche Sicherheitslücken. Die Geräte können sich mit Schadsoftware infizieren und Unbefugten so Zugang auf Daten geben.
Viele Geräte mit Bluetooth sind laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) von Sicherheitslücken betroffen - Anwender sollten daher rasch entsprechende Updates installieren.
Aufgrund der Schwachstellen in der Bluetooth-Technik hätten einige Hersteller bereits passende Updates bereitgestellt. Bis zur Installation sollten Anwender auf die Nutzung von Bluetooth verzichten. Geräte, die nicht mehr vom Hersteller unterstützt werden bleiben dauerhaft angreifbar, weil hier wohl keine Sicherheits-Updates zur Verfügung stehen.
Welche Bluetooth-Geräte sind von den Sicherheitslücken betroffen?
Betroffen sind neben Smartphones, Tablets, Notebooks und PCs aller Betriebssysteme auch vernetzte Geräte, wie beispielsweise Freisprecheinrichtungen. Über die Blueborn genannte Sicherheitslücke können Bluetooth-Geräte mit Schadsoftware infiziert werden. Kritisch daran: Einmal infiziert, können die Geräte unter Umständen weitere Software aus dem Netz laden, so das BSI. Außerdem könnten Angreifer mehrere Geräte zu sogenannten Botnetzen zusammenschließen und für Computersabotage einsetzen. Selbst Geräte ohne Internetverbindung wie Tastaturen können die Schadsoftware an andere Bluetooth-Geräte weiterleiten, warnt die Behörde.
BSI rät: Bluetooth und WLAN nur bei Gebrauch aktivieren
Bluetooth am Smartphone, PC oder IT-Zubehör sollte laut BSI generell immer nur aktiviert sein, wenn die Funkschnittstelle auch wirklich gebraucht wird. Das gelte auch für WLAN-Verbindungen. Denn über Bluetooth und WLAN werden auch Standortinformationen abgerufen.
Bei aktiviertem WLAN übermittelt das Smartphone automatisch die nicht ohne weiteres änderbare Seriennummer des WLAN-Funkmoduls (MAC-Adresse). Eine vergleichbare Nummer senden auch aktive Bluetooth-Module. Das können sich etwa Unternehmen für Interaktionen und das sogenannte Offline-Tracking zunutze machen. Werbung wird dann gezielt ausgespielt und der Weg eines Smartphone-Nutzers durch ein Geschäft, eine Fußgängerzone oder eine ganze Stadt kann nachvollzogen werden. dpa
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