Die Comoedia Mundi kommt wieder in die Stadt
Die Theatergruppe Comoedia Mundi kommt nach längerer Pause wieder nach Augsburg. Sie gastiert mit „Hamlet“ im Zelt in der Nähe des Textilmuseums
Comoedia Mundi und Augsburg – das ist eine Liebesgeschichte, die mit einigen Blessuren endet. Kurz erzählen kann man sie so: Viele Jahre kamen die Künstler, die mit viel Engagement ein Zelttheater bespielen, hierher. Oft gastierten sie auf dem Hollplatz oder dem Platz hinter der Metzg. Die Gruppe wurde von den Augsburgern heiß und innig geliebt, immer wieder mussten die Gastspiele aufgrund der großen Nachfrage verlängert werden. Das änderte sich im Jahr 2014, als Comoedia Mundi auf einer matschigen Wiese beim Kulturpark West den „Ulenspiegel“ zeigte. Die Kritik war gut, doch das Publikum tröpfelte nur spärlich an die Sommestraße.
Platz neben dem textilmuseum
Trotzdem wagen Fabian Schwarz und seine Mitstreiter nun erneut ein Gastspiel in Augsburg. Von Donnerstag, 29. September, bis Samstag, 15. Oktober, spielen sie Shakespeares „Hamlet“. Am Sonntag, 16. Oktober, gibt es einen Liederabend. Alle Akteure sind sicher, diesmal die gewohnte Resonanz zu bekommen. Denn für Fabian Schwarz ist das Areal neben dem Textilmuseum ein sehr guter Platz.
Ihr Motto lautet: „Augsburg, wir kommen!“ Und das tun die Künstler mit Zelt und gemütlichen Café-Wagen. Standort ist die Wiese an der Provinostraße/Oberbürgermeister-Hohner-Straße direkt neben dem Textilmuseum (Tim), das sich bekanntlich ebenfalls großer Beliebtheit erfreut.
Nur vier Schauspieler in Mehrfachbesetzung erzählen das Drama des dänischen Königssohnes Hamlet. Es gehe, so Schwarz, um Mord, Liebe, Wahnsinn – fast wie im richtigen Leben also.
Internationales Ensemble
Comoedia Mundi ist übrigens nicht irgendein Laientheater, dahinter steckt ein internationales Ensemble mit wechselnden Mitgliedern aus den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Italien und Deutschland, das ein anderes Theater verwirklichen will. Die Mitglieder verfügen über eine professionelle Ausbildung und Berufserfahrung, oft nicht nur im schauspielerischen, sondern auch im musikalischen Bereich. Die Gruppe sucht sich ihr Thema, das dann durch Recherche und Improvisationsarbeit sehr persönlich inszeniert wird.
Hamlet wird vom 29. September bis 15. Oktober im Theaterzelt beim tim gespielt, der letzte Abend „Op de fiets“ am 16. Oktober ist ein Liederabend mit Loes Snijders. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten kosten 23 Euro, 18 Euro für Schüler und Studenten, 13 Euro für Jugendliche bis 16 Jahre und einen Euro für Hartz-IV-Empfänger. Reservierungen sind möglich unter www.comoedia-mundi.de.
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