Die neuen Handys fürs Weihnachtsgeschäft
Apple, Samsung und Co: Fast alle namhaften Produzenten bringen zum Weihnachtsgeschäft neue Smartphones auf den Markt. Ein deutscher Hersteller fordert die Konkurrenz heraus.
25 Millionen Smartphones wollen Apple, Samsung, HTC & Co. in diesem Jahr in Deutschland verkaufen. Weltweit sollen es 1,4 Milliarden Geräte sein. Das funktioniert nur, wenn neue Modelle auch jene Nutzer ansprechen, die längst ein Smartphone benutzen und es gegen eine neue Variante austauschen. Daher haben alle namhaften Hersteller, zuletzt Apple, in diesen Wochen ihre Neuheiten präsentiert, die entweder ab sofort oder spätestens zum nahen Weihnachtsgeschäft im Handel verfügbar sind. Wir stellen die wichtigsten Geräte vor.
Apple: Iphone mit schnellerem Prozessor und besserer Kamera
Das meistverkaufte Smartphone-Modell ist das „iPhone“ von Apple. Damit das so bleibt, hat das kalifornische Unternehmen jetzt zwei neue Modelle auf den Markt gebracht, die ab 25. September in Deutschland erhältlich sind. Gegenüber den Vorgänger-Modellen haben sich das „iPhone 6s“ und das „iPhone 6s Plus“ äußerlich nicht verändert. Im Innern kommt nun aber jeweils ein schnellerer Prozessor und neue Kameras zum Einsatz. Jene auf der Rückseite unterstützt jetzt 4K-Auflösungen, jene an der Vorderseite bietet fünf Millionen Bildpunkte.
Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Modellen betrifft den Bildschirm: Beim „6s“ misst er 4,7, beim „6s Plus“ 5,5 Zoll in der Diagonalen. Die Verkaufspreise sind leicht gestiegen. Das preiswerteste Modell mit 16 GByte Speicherkapazität kostet jetzt 739 Euro, das teuerste Modell mit größerem Bildschirm und 128 GByte ist für 1069 Euro zu haben.
Samsung: Akku laden ohne Kabel
Größter Konkurrent von Apple auf dem Smartphone-Markt ist Samsung. Zwar verkauft sich kein Modell der Koreaner besser als das iPhone. Doch die Vielzahl die Modelle macht Samsung weltweit zum Marktführer. Das im August vorgestellte „Galaxy S6 Edge Plus“ soll helfen, dass sich das so schnell nicht ändert. Gegenüber dem „S6 Edge“, das schon im Frühjahr auf den Markt kam, ist der Bildschirm beim „Plus“-Modell von 5,1 auf 5,7 Zoll gewachsen. Es zeigt 2560 mal 1440 Bildpunkte. Das Gerät lässt sich drahtlos laden, verfügt über einen Fingerabdruck-Scanner, arbeitet mit dem Android-Betriebssystem und wiegt 153 Gramm. Es ist seit wenigen Tagen für 799 Euro im Handel verfügbar.
Sony: Wasserdichtes Smartphone mit leistungsstarker Kamera
Eine der interessantesten Neuheiten in diesem Herbst ist zweifellos das „Xperia Z5“ von Sony. Der Hersteller zeigt es auf seinen Pressefotos bewusst von hinten. Denn hier sitzt ein Detail, das besondere Aufmerksamkeit verdient: die Kamera. Sie verfügt über eine Auflösung von 23 Millionen Bildpunkten und stellt Motive besonders schnell scharf. Das ermöglicht schnelle Schnappschüsse. Zudem ist der Aufnahmechip besonders lichtempfindlich und ermöglicht damit Fotos und Videos auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Das 157 Gramm schwere Android-Smartphone ist staub- und wasserdicht. Es arbeitet mit einem leistungsstarken 2-GHz-Prozessor und soll Ende September für 699 Euro in den Handel kommen.
Huawei: Großer Bildschirm, wenig Gewicht
Mit dem „Mate S“ bringt Huawei in diesen Tagen ein neues High-End-Modell auf den Markt. Es verfügt über einen 5,5-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten. Der Prozessor arbeitet mit acht Kernen, der Arbeitsspeicher ist mit 32 GByte bestückt und kann mittels Micro-SD-Karte um 128 GByte erweitert werden. Trotz des großen Bildschirms ist das Gerät mit einem Gewicht von 156 Gramm ein Leichtgewicht. Zudem ist es mit sieben Millimetern ausgesprochen schlank. Wann und zu welchem Preis das neue Modell in den Handel kommt, ist noch offen.
Gigaset präsentiert erstes Smartphone
Viele Anwender kennen Gigaset-Geräte von zuhause. Dort sind die schnurlosen DECT-Telefone weit verbreitet. Jetzt bringt das deutsche Unternehmen auch erstmals Smartphones auf den Markt. Sie arbeiten mit dem Android-Betriebssystem und bieten eine sehr konkurrenzfähige Ausstattung. So arbeitet das „Gigaset ME“ mit einem Acht-Kern-Prozessor, einem 5-Zoll-Bildschirm mit einer vollen HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten, einer 16-Megapixel-Kamera und einer Schnelllade-Funktion. Sie ermöglicht schon nach fünf Minuten Ladezeit eine Sprechzeit von zwei Stunden. Der Neuling wiegt 160 Gramm und soll in wenigen Wochen für 449 Euro in den Handel kommen.
HTC: viele Individualisierungen möglich
Mit dem „Desire 626“ hat HTC ein Mittelklasse-Smartphone auf den Markt gebracht. Es arbeitet mit einer speziellen Android-Version, die zahlreiche Individualisierungen ermöglicht. So lässt sich die Oberfläche dem eigenen Geschmack anpassen. Im Vergleich mit High-end-Modellen muss der Käufer vor allem bei der Auflösung des 5-Zoll-Bildschirms Abstriche machen. Denn die liegt nur bei 1280 mal 720 Bildpunkten. Für Video- und Foto-Aufnahmen ist das Gerät mit seiner 13-Megapixel-Kamera hingegen gut gerüstet. Positiv, weil bei anderen Herstellern längst keine Selbstverständlichkeit mehr: Der mit 16 GByte eher knapp bestückte interne Speicher lässt sich mit einer Micro-SD-Karte problemlos um bis zu 512 GByte erweitern. Das HTC-Modell ist bereits im Handel verfügbar und kostet 299 Euro.
LG's G4s: Kleiner, aber auch weniger leistungsfähig
Aufgepasst! Wer von Apple gewohnt ist, dass ein „s“ am Ende der Gerätebezeichnung für die zweite, verbesserte Generation eines Modells steht, lässt sich von LG möglicherweise aufs Glatteis führen. Denn hier steht das „s“ nicht für „speed“, also Geschwindigkeit, also für „small“, also klein. Gegenüber dem „G4“ ist das neue „G4s“ denn auch tatsächlich kleiner, leichter und handlicher. Aber auch bei den inneren Werten hat LG abgespeckt. So liegt die Auflösung nun nur noch bei 1920 mal 1280 Bildpunkten (gegenüber 2560 mal 1440 beim G4) und auch beim Prozessor hat LG ein Kategorie heruntergeschaltet. Und auch die Auflösung der G4s-Kamera ist mit acht Millionen Bildpunkten geringer als beim G4. Das Android-Smartphone kostet 349 Euro.
Acer: Preiswertes Smartphone mit guter Kamera
Acer will beim neuen „Liquid Z630“ vor allem mit dem Preis punkten. Denn der liegt bei 199 Euro und damit deutlich unter dem anderer Smartphone-Neuheiten. Dennoch steckt ein Vier-Kern-Prozessor mit 1,3 GHz Taktfrequenz im Gerät. Der Bildschirm misst 5,5 Zoll in der Diagonalen, zeigt aber vergleichsweise geringe 1280 mal 720 Bildpunkte an. Beide Kameras, an der Vorder- und an der Rückseite, lösen acht Millionen Bildpunkte auf. Interessant dabei: Die Kamera an der Frontseite arbeitet mit einem Weitwinkel-Objektiv. Bei gleicher Auflösung stehen somit unterschiedliche Brennweiten zur Verfügung. Acer hat das Android-Betriebssystem um eine eigene Oberfläche erweitert, die insbesondere eingehende Anrufe parallel zu einer laufenden Anwendung signalisiert.
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