Erfolgreiche Südpol Expedition: Wie Amundsen das Eis besiegte
Am 14. Dezember ist der 105. Jahrestag von Roald Amundsens Südpol-Expedition. Google widmet dem Eis-Pionier aus Norwegen deshalb ein Doodle.
Auch heute, am 14. Dezember 2016, gibt es ein Google Doodle. Der Anlass ist die Ehrung der Verdienste des Polar-Pioniers Roald Amundsen - genau 105 Jahre nach seiner legendären Südpol-Expedition.
Die Gruppe um Amundsen hatte am 14. Dezember 1911 nach knapp zwei Monaten auf Skiern quer durch die Antarktis den Pol erreicht. Dabei gewannen die Norweger einen Wettlauf gegen die Expedition des Briten Robert F. Scott. Der Marineoffizier erreichte das Ziel fünf Wochen später und starb mit vier Weggefährten auf dem Rückweg.
Eigentlich galt der Nordpol als das aufregendere Ziel für Polarforscher, aber mitten in den Vorbereitungen für die große Expedition platzte die Nachricht, dass der US-Amerikaner Robert Peary diesen angeblich am 6. April 1909 erreicht hatte. Vorher hatte sich schon dessen früherer Schiffsarzt Frederick Cook feiern lassen, weil er knapp ein Jahr vor Peary den Pol erreicht haben wollte.
Amundsen sah in dieser Lage keine Chance mehr auf "unsterblichen Ruhm". Den versprach dagegen die Aussicht auf den Eintrag in die Rekordbücher als "erster Mensch am Südpol". Weil er aber nun mal alle Gelder für die groß angekündigte Eroberung des Nordpols eingesammelt hatte, teilte der eigenwillige Norweger seinen Geheimplan einzig und allein dem eigenen Bruder mit.
Am 14. Dezember 1911 erreichte Amundsen mit vier Begleitern auf Skiern den Südpol. Alle schafften auch die Rückkehr zur "Fram", während der langsamere Konkurrent Scott zusammen mit seinen Begleitern auf dem Rückweg starb. Das Kalkül des Norwegers ging auf: Seine Landsleute feierten ihn bei der Rückkehr als Helden, er konnte die Südpol-Expedition mit Büchern und hoch dotierten Vorträgen in klingende Münze verwandeln. Und seinen Name hat sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt: der erste Mensch am Südpol.
Genauso geschickt wie beim Navigieren zum Südpol stellte sich Amundsen bei der anschließenden Selbstvermarktung an. Er startete später noch einige Expeditionen und wurde endgültig zur Legende, als er am Ende für immer verschwand: 1928 beteiligte er sich in der Arktis an der Suchexpedition für den Italiener Umberto Nobile, der mit seinem Luftschiff abgestürzt war. Amundsen stürzte mit seinem kleinen Flugzeug nahe der Bäreninsel am 18. Juni ab und gilt bis heute als verschollen. AZ/dpa
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