Fahrdienst-Vermittler Uber holt sich Hilfe für Datenschutz
Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber holt sich professionelle Unterstützung, um seinen Datenschutz zu verbessern. Ein bekannter US-Senator übt harsche Kritik am Unternehmen.
Uber, der umstrittene Fahrdienst-Vermittler, holt sich professionelle Hilfe, um offiziell seine Datenschutzbestimmungen prüfen zu lassen. Das Unternehmen teilte mit das ein Team um Datenschutzspezialistin Harriet Pearson von der Anwaltssozietät Hogan Lovells die Richtlinien des Konzerns genau unter die Lupe soll. Die Vorschläge von Pearson sollten dann umgesetzt werden und sicherstellen, dass Uber im Bereich Privatsphäre und Datensicherheit eine führende Position einnehmen könne. Das Start-up war diese Woche heftig in die Kritik geraten, nachdem bekannt wurde, dass dort in mehreren Fällen beliebig auf Kundendaten zugegriffen wurde.
Uber sammelte Kundendaten ohne deren Einverständnis
Erst einen Tag zuvor war über Uber neuer Ärger hereingebrochen. Der bekannte Autor, Moderator und Politiker Al Franken schaltete sich in die Debatte ein. In einem Brief an Uber-Chef Travis Kalanick stellte Franken, der auch für den US-Bundesstaat Minnesota im US-Senat sitzt und dem Justizausschuss vorsitzt, zehn Fragen. Darin fordert er zum Beispiel Auskunft darüber, wie Uber mit den Daten seiner Kunden umgehe. Wie eine "Buzzfeed"-Reporterin jüngst berichtete, hatte ihr der Top-Manager Emil Michael bei einem Besuch eine Tabelle mit Daten über ihre Uber-Fahrten gezeigt, die ohne ihr Einverständnis gesammelt worden waren.
Starke Kritik an Uber
Gleich in seiner ersten Frage geht Al Franken auch auf die jüngsten Vorwürfe ein. Michael hatte in einem vermeintlich vertraulichen Gespräch laut darüber nachgedacht, das Privatleben von kritischen Journalisten nach schmutzigen Details auszuforschen, um sie unter Druck zu setzen. Er überlegte freimütig, dafür für eine Million Dollar Spezialisten anzuheuern, die fündig werden könnten. Al Franken forderte konkret Auskunft darüber, welche Konsequenzen dieser Vorfall bei Uber haben werde. Bislang hatte sich Kalanick dazu nicht geäußert, Michael bekleidet seinen Posten weiterhin. dpa
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