Gerüchte um WhatsApp: Kostet der Nachrichtendienst bald?
Die beliebte Messenger-App WhatsApp ist nicht mehr im App Store von Apple zu finden. Deshalb gibt es jetzt jede Menge Gerüchte.
Wie der Hersteller von WhatsApp über den Nachrichtendienst Twitter mitteilt, kann WhatsApp momentan nicht im iTunes App Store heruntergeladen werden. Warum das so ist, darüber schweigt sich WhatsApp aber aus. WhatsApp teilt aber mit, dass bereits eine neue Version bei Apple vorliege, diese aber noch von Apple überprüft und dann veröffentlicht werde.
Und genau aus diesem Grund entstanden nun jede Menge Gerüchte. Unter anderem, dass die Nutzung von WhatsApp demnächst kostenpflichtig werde. Der einmalige Download kostet momentan 79 Cent, das Verschicken der Nachrichten ist kostenlos.
Das hat der Anbieter nun in seinem Blog deutlich verneint ("... there ist no truth to it ..."). Es handle sich bei den Informationen um einen Hoax, einen Internetscherz, so WhatsApp.
Das Verschicken von Nachrichten mit WhatsApp kostet nichts
WhatsApp ist eine App, mit der Nachrichten verschickt werden können, ohne dass die Nutzer für SMS bezahlen müssen, weil die Daten über das Internet übermittelt werden. WhatsApp funktioniert nach Angaben des Herstellers mit iPhone, Black Berry, Android, Windows Phone und Nokia.
Immer neue Messenger-Programme drängen auf den Markt: Die Apps heißen "Plinger", "TextMe" oder "Kik", die meisten kosten beim Herunterladen weniger als einen Euro oder gar nichts. Gerade hat auch das weltweit größte Online-Netzwerk Facebook seinen Messenger in Deutschland gestartet, er funktioniert inzwischen auf Blackberrys, Androids und iPhones. Der kalifornische Computerkonzern Apple bietet mit seinem Programm "iMessage" seit dem Sommer aber auch eine eigene, ins Betriebssystem iOS integrierte Chat-Kommunikation. Blackberry punktet schon seit längerem mit seinem "Blackberry Messenger". Nutzer zahlen nur für die Datenübermittlung per Internet und die ist meist in einem monatlichen Fixpreis inbegriffen. Oder das Herunterladen der App kostet einen einmaligen Betrag.
Die SMS hat noch keine Konkurrenz
Aber noch kann die versammelte Konkurrenz der SMS offenbar nichts anhaben: 2011 sind in Deutschland nach ersten Schätzungen des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) täglich 116,9 Millionen Kurznachrichten über das Handy geschickt worden, mehr als jemals zuvor. "Die SMS hat sich eben bewährt", sagt Telekommunikationsexperte Friedrich. "Sie ist unmittelbar, direkt und ihre Beliebtheit ist sehr groß. Ein Verschwinden der SMS muss man nicht befürchten." Und auch bei der Telekom ist man sich sicher, dass die SMS "auf absehbare Zeit sicherlich nicht komplett ersetzbar" ist.
Das liegt unter anderem an dem großen Haken der Messenger: Nicht alle Programme können zwischen verschiedenen Smartphone-Anbietern hin und her senden und natürlich muss der Nutzer überhaupt erstmal ein Smartphone haben. In Deutschland ist nach Angaben des Branchenverbands Bitkom derzeit etwa jedes dritte neu verkaufte Handy ein Smartphone. "Aber es werden natürlich immer mehr und damit wächst die Konkurrenz der Messenger", warnt Friedrich. Mobilfunkanbieter müssten sich darauf einstellen. "Das klassische SMS-Geschäftsmodell wird angegriffen."
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