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Ein Stück Audio-Purismus
19.05.2017

Hörspiele und Mixtapes: Die Kompaktkassette lebt noch

Ein Klassiker auf dem Rückzug: 1963 wurde die Kompaktkassette zum ersten Mal der Welt präsentiert. Liebhaber halten ihr heute noch die Treue.
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Ein Klassiker auf dem Rückzug: 1963 wurde die Kompaktkassette zum ersten Mal der Welt präsentiert. Liebhaber halten ihr heute noch die Treue.
Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Eher bescheidener Klang, Bandsalat und nerviges Spulen: Aus heutiger Sicht hat die Kompaktkassette kaum Stärken. Trotzdem halten Liebhaber dem Nischenprodukt noch die Treue. Nicht zuletzt deshalb, weil der Tonträger private Musikaufnahmen revolutionierte.

In Kinderzimmern und so manchem Schrank findet man sie immer noch: Kisten und Koffer voller Musik-Mixtapes oder Kassetten-Hörspiele. Die 1963 auf der Funkausstellung in Berlin erstmals vorgestellte Kompaktkassette ist ein Stück Audio-Purismus, eine Reise in die Vergangenheit.

Einst kannte die Freude über ein neues Mixtape kaum Grenzen - bis die CD kam und schließlich das MP3-Format, das Smartphone und Musikstreaming übers Netz. Sie schoben das einst so weit verbreitete Audio-Medium aufs Abstellgleis. Seit dem Jahr 2014 dümpeln die Umsätze mit Kassetten-Verkäufen in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Musikindustrie bei einer Million Euro vor sich hin. 2008 waren mit Kassetten noch 21 Millionen Euro umgesetzt worden.

An eine Renaissance wie die der Schallplatte glauben die Experten aktuell nicht. "Die Kassette wird ein Nischenprodukt werden, weil es immer weniger Abspielgeräte gibt", sagt Klaus Ramm, Bundesvorsitzender im Ring der Tonband- und Videofreunde. "Eigenaufnahmen wird es wohl kaum mehr geben." Denn bei der Kompaktkassette hätten weder die Aufnahme- noch die Wiedergabequalität im Vordergrund gestanden: "Die einfache Handhabung machte sie massentauglich."

"Auf ihr wurde im Wesentlichen Musik aus dem Radio aufgenommen", blickt Ramm, der selbst noch rund 2000 Kassetten besitzt, auf die Blütezeit der kompakten Bänder zurück. Industrie und Hersteller waren bemüht, zum Beispiel durch Rauschunterdrückungssysteme oder durch Bänder mit Reineisen-Beschichtung die Klangqualität zu verbessern.

"Oftmals brachte die gezielte Tonkopfreinigung einen besseren Klang", erinnert sich Ramm. Optische Datenträger wie CDs oder DVDs seien aber qualitativ überlegen. Ein störendes Rauschen gibt es hier nicht mehr. Aber: "Der Klang einer Kassette ist auch heute noch angenehmer und wärmer als das, was aus dem MP3-Player oder dem Smartphone kommt", meint Klaus Ramm.

Zum einstigen Siegeszug verhalfen der Kassette in erster Linie nicht nur die stationären Abspielgeräte, sondern vor allem die zahlreichen tragbaren Modelle wie der legendäre Walkman von Sony, der 1979 Premiere feierte. Fans und Nostalgiker schwören auf die einfache Bedienbarkeit der Kassette.

Die meisten Hersteller haben sich in den vergangenen Jahren von der Kassetten-Produktion verabschiedet. In Frankreich beispielsweise werden aber noch frische Bänder hergestellt. Die Lebensdauer des Bandmaterials ist auf 30 bis 40 Jahre ausgelegt. Dann drohen Schwierigkeiten bei der Wiedergabe, die vor allem auf veränderte Bandeigenschaften aufgrund von frei gewordenem Weichmacher zurückzuführen sind.

Wer möglichst lange Freude an seinen Kassetten-Schätzen haben will, sollte diese keinen extremen Temperaturen oder Temperaturschwankungen aussetzen. Das Handschuhfach im Auto eignet sich deshalb nicht als Aufbewahrungsort. Auch hohe Luftfeuchtigkeit nehmen Kompaktkassetten übel. "Das Problem des entweichenden Weichmachers aus dem Kunststoffmaterial ist der häufigste Grund für Kassettendefekte", erklärt Corinna Richter aus Schwaförden bei Bremen, die sich auf die Reparatur von Audio- und Videokassetten spezialisiert hat.

Damit die Gase des aus dem Bandmaterial austretenden Weichmachers nicht zu einem Verkleben benachbarter Wicklungen führen, ist es ratsam, das Band gelegentlich zu bewegen, rät Richter. Das bedeutet: Regelmäßig gehörte Kassetten leben länger als ihre Pendants, die nur im Schuhkarton vor sich hindösen.

Auch gerissene Bänder haben noch eine Chance. Sie lassen sich mit dünnem Klebefilm reparieren. Herkömmliches Klebeband ist Richter zufolge jedoch ungeeignet, weil es zu dick ist und die Gefahr besteht, dass bei Druck der Kleber an den Seiten herausgepresst wird. Außerdem ist die Klebekraft mitunter zu gering. Beim Spulen kann es dann passieren, dass die Klebestelle wieder reißt.

Die Expertin empfiehlt eine sogenannte Klebeschiene, damit das entzweite Band auch wirklich wieder gerade zusammengeführt wird. Denn: "Ein schief geklebtes Band wird von der Andruckrolle schief eingezogen und an der Stelle geknittert." Und das mögen weder "Benjamin Blümchen" noch "Bibi Blocksberg" noch die Künstler auf dem Mixtape.

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