Mehr als halbe Million Macs mit Trojaner infiziert
Jetzt hat es auch Apple erwischt: Mehr als eine halbe Million Macintosh-Computer sind laut dem Antiviren-Experten Doctor Web weltweit mit einer Schadsoftware infiziert.
Über eine Lücke in der Programmiersprache Java verbreitet sich der Trojaner vor allem durch den Besuch präparierter Internetseiten. Nahezu 600.000 Apple-Rechner mit Mac OS X-Betriebssystem hätten sich bereits den Trojaner BackDor-Flashback eingefangen, teilte der russische IT-Sicherheitsexperte mit. Anschließend könnten die Rechner von Kriminellen zu einem Botnetz verbunden und ferngesteuert werden.
Innerhalb weniger Tage soll sich die Infektion mit dem schon länger bekannten Trojaner massenhaft ausgebreitet haben. "Unserer Untersuchung nach sind bis dato weltweit über 550 000 Mac-Computer im Botnet mit dem Trojaner BackDoor.Flaschback.39 infiziert", sagte Pierre Curien, Geschäftsführer von Doctor Web Deutschland. Vor allem Rechner in den USA, Kanada und Großbritannien seien betroffen. In Deutschland liege der Anteil der Infektionen aber nur bei 0,4 Prozent.
Der Flashback-Trojaner ist schon länger bekannt. Die Software versucht, Nutzer zum Herunterladen einer Software zu bewegen, indem sie sich als Flash-Player im Internet ausgibt. Laut F-Secure verlangt die Malware an einem bestimmten Punkt des Installationsprozesses die Eingabe eines Administrator-Passworts. Verweigert der Nutzer dies, versucht sich die Software auch zu installieren, wenn der Nutzer dies verweigert. Die Spezialisten empfehlen Mac-Nutzern, ein von Apple bereitgestelltes Sicherheits-Update herunterzuladen und zu installieren, um die Lücke in Java zu schließen. (dpa)
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