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Blutarmut
21.07.2017

Seltene Pferde-Seuche in der Region ausgebrochen

Das Gebiet einen Kilometer rund um Schloss Tagmersheim wurde für 90 Tage zum Sperrbezirk erklärt.
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Das Gebiet einen Kilometer rund um Schloss Tagmersheim wurde für 90 Tage zum Sperrbezirk erklärt.

Blutarmut Innerhalb weniger Wochen sind bundesweit 17 Pferde positiv auf ein gefährliches Virus getestet worden – drei davon im Landkreis Donau-Ries. Das hat erhebliche Folgen

Das Entsetzen bei Isabel von Morgenstern war groß, als sie das Ergebnis eines Routine-Checks auf den Tisch bekam: Drei der gut 30 Pferde auf ihrem Hof auf Schloss Tagmersheim (Kreis Donau-Ries) haben sich mit einem gefährlichen Virus infiziert: der ansteckenden und in seltenen Fällen tödlichen Blutarmut, auch Pferdeseuche genannt. „Es ist schrecklich. Es waren unsere besten Pferde, die eigentlich pumperlgesund waren“, sagt von Morgenstern.

Für die Tiere bedeutete das Testergebnis den sofortigen Tod. Sie mussten eingeschläfert werden. Für Isabel von Morgenstern und eine ganze Szene hat der Ausbruch der Seuche noch andere Folgen. Deutschlandweit wurde in den vergangenen Wochen bei 14 weiteren Tieren das EIA-Virus (Equinöse Infektiöse Anemie) im Blut entdeckt. Bei allen handelte es sich um Pferde, die im Polosport aktiv sind. Und der liegt seither vielerorts auf Eis. Pferdehalter sind in Sorge, Turniere werden abgesagt. Auch in Tagmersheim, wo regelmäßig Polo-Wettbewerbe stattfinden, das Schloss nun aber für insgesamt 90 Tage zum Sperrbezirk erklärt wurde. In einem Umkreis von einem Kilometer stehen überall die Schilder, die vor der Seuche warnen.

Nach der Hiobsbotschaft habe sie im Minutentakt besorgte Anrufe erhalten, erzählt Isabel von Morgenstern, die daraufhin unzählige Male erklären musste, wie es dazu kommen konnte. Das Problem: So ganz genau weiß sie selbst nicht, wo sich ihre Tiere das Virus eingefangen haben. Als die Ponys vor sechs Jahren aus Argentinien und Thailand in den Landkreis Donau-Ries kamen, hätten sie das EIA-Virus nachweislich noch nicht in sich getragen. Laut von Morgenstern müssen sich die Tiere also in Deutschland angesteckt haben. „Wann auch immer“, sagt sie. Denn das EIA-Virus schlummert oft jahrelang unerkannt in den Körpern der Vierbeiner und bricht in vielen Fällen auch gar nie aus.

Dennoch gilt bei einem positiven Befund Alarmstufe rot, denn die unheilbare Krankheit kann sich rasend schnell ausbreiten. Daher seien auch die Sicherheitsvorkehrungen wie die Einrichtung eines Sperrbezirks gesetzlich vorgeschrieben, erklärt Amtstierarzt Thomas Kellner. Stechmücken könnten das Virus innerhalb kürzester Zeit von Tier zu Tier tragen. Gefährdet seien sämtliche Einhufer – also Pferde, Esel, Maultiere. „Für andere Tiere und Menschen besteht keinerlei Gefahr“, betont Kellner.

In Tagmersheim sei die Gefahr seiner Meinung nach weitestgehend gebannt. Die kranken Tiere seien eingeschläfert worden, alle anderen Einhufer im Umkreis von einem Kilometer an den Tagen danach negativ getestet worden. Da Stechmücken das Virus laut Kellner nur rund 20 bis 30 Minuten lang übertragen können, gehe die Wahrscheinlichkeit weiterer Infektionen gegen null, sagt Kellner. Dennoch gelte für den Sperrbezirk noch bis Ende September: kein Pferd darf rein, kein Pferd darf raus.

„Da spielt jetzt natürlich auch ein wirtschaftlicher Faktor eine Rolle“, erklärt Isabel von Morgenstern die Folgen der 90-tägigen Sperre und das damit verbundene vorzeitige Ende der Polo-Saison in Tagmersheim. „Die Situation ist für die betroffenen Pferdebesitzer und ihre Ställe dramatisch“, erklärt auch der Deutsche Polo-Verband.

Dennoch haben sich die Pferdefreunde auf Schloss Tagmersheim nach dem Schock mittlerweile mit der Situation abgefunden. Der normale Reitbetrieb ist längst wieder im Gange, die Pferde dürfen eben nur den Sperrbezirk nicht verlassen. Insgeheim hofft Isabel von Morgenstern aber, dass die 90-tägige Sperre möglicherweise auf 60 Tage verkürzt wird. „Damit ein kleiner Silberstreif am Horizont aufleuchtet, würde ich gerne unseren Oktoberfest-Cup auf Anfang Oktober verschieben, in der Hoffnung, dass bis dahin alles gut ist“, sagt sie.

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