Störenfried Smartphone? Über ein gespaltenes Verhältnis
Die Deutschen haben ein gespaltenes Verhältnis zu Handys. Für die einen ist ihr Gerät ein "lebensnotwendiger" Begleiter, andere fühlen sich immer öfter gestört.
Als Höchststrafe für renitente Schüler gilt es, ihnen ihr Smartphone wegzunehmen. Das sei „wie das Abschalten des Herzschrittmachers“, sagte unlängst die Berliner Lehrerin „Frau Freitag“, die unter diesem Pseudonym zur Bestseller-Buchautorin wurde. Und tatsächlich gibt es auch unter Erwachsenen nicht wenige, die sich ein Leben ohne iPhone & Co nicht mehr vorstellen können oder wollen.
Das Smartphone als "lebensnotwendiger" Begleiter
Immerhin neun Prozent der Bundesbürger über 18 Jahren sagen laut einer repräsentativen Umfrage, für sie sei das Handy mit dem mobilen Zugang zum Internet inzwischen ein „lebensnotwendiger“ Begleiter. Und noch mal 35 Prozent meinen: „Ich könnte zwar ohne Smartphone leben, wäre dann aber ziemlich eingeschränkt.“
Allerdings sind Deutschen, was den Nutzen der vielseitigen Handys angeht, ziemlich gespalten. Viele ärgern sich nicht nur über Restaurantgäste, die das Gerät nicht mal am Essentisch aus den Händen legen können oder beäugen die Smartphone-Sucht des eigenen Nachwuchses mit Sorge. Auch die eigene permanente Erreichbarkeit über Telefon, SMS, EMail oder Whats-App & Co gilt immer mehr Handybesitzern als zweifelhafte Errungenschaft.
Jeder fünfte Deutsche verweigert sich dem Trend
So hält der Umfrage des Instituts You Gov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa mit 53 Prozent zufolge die Mehrheit der Deutschen die massenhafte Verbreitung für „eher schlecht“ bis „sehr schlecht“. Nur 36 Prozent sind uneingeschränkt vom positiven Segen der mobilen Allroundgeräte überzeugt.
Dementsprechend verweigert sich jeder fünfte Deutsche bewusst dem Trend und besitzt gar kein Smartphone. Und weitere 37Prozent sind überzeugt: „Ich könnte auf mein Smartphone auch verzichten.“
Die Diskussion ist geschlossen.