Traurige Posts: Neues Facebook-Meldesystem soll Suizid verhindern
Facebook führt - zunächst in den USA - ein neues Meldesystem ein. Das Ziel: Menschen mit Selbstmordgedanken schnell und unkompliziert Hilfe zukommen lassen.
Auf Facebook werden nicht nur schöne Momente - wie Fotos von der gestrigen Party oder dem vergangenen Urlaub - geteilt. Immer wieder schreiben Nutzer auch von ihren Depressionen, veröffentlichen sogar Selbstmord-Gedanken. Damit bringen sie nicht selten andere User in Bedrängnis, die nicht wissen, wie sie sich in solchen Fällen verhalten sollen.
Facebook will mit neuem System Suizidgefährdeten helfen
Facebook will nach eigener Aussage helfen und führt deshalb in den USA ein neues Meldesystem ein. Wer auffällige Posts entdeckt und sich Sorgen um einen Freund oder eine Freundin macht, kann das künftig an Facebook weitergeben, heißt es auf der offiziellen Seite "Facebook Safety". Dort gibt es auch ein Video, in dem Einzelheiten erklärt werden. Jede Meldung werde von den zuständigen Experten-Teams gesichtet, versichert Facebook. Erscheine der Hinweis berechtigt, werde der betroffene Nutzer kontaktiert.
"Ein Freund denkt, dass Du eine schwierige Zeit durchmachst", heißt es dann in der Nachricht, die erscheint, wenn der Facebook-User sich das nächste Mal anmeldet. Betroffene können dann mittels Auswahlfunktion entscheiden, ob sie Tipps für ihre aktuelle Lebenslage haben oder persönlich mit jemandem sprechen möchten. Das kann ein Freund sein, aber auch ein Psychotherapeut; Facebook arbeitet mit verschiedenen Ratgeber-Hotlines zusammen.
Psychologische Beratungsstellen stehen hinter dem Konzept
Das Konzept entstand laut Facebook in Zusammenarbeit mit Personen, die selbst schon einmal Selbstmordgedanken hatten sowie psychologischen Beratungsstellen, darunter die National Suicide Prevention Lifeline und Save.org. Ziel der neuen Funktion ist es, Suizidgefährdeten schnell Hilfe zukommen zu lassen. Mitglieder des sozialen Netzwerks in den USA sollen schon bald von dem neuen System profitieren, doch auch außerhalb der Staaten soll es bald eingeführt werden.
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