kino.to ist geschlossen - die Seite der Fahnder aber auch
Die illegale Filmseite kino.to ist tot - die der Ermittler aber auch: Unbekannte haben das Portal der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) lahmgelegt.
Die Seite kino.to war seit Jahren eine der beliebtesten Anlaufstellen für Filmfans, die sich das Geld für Kino oder Videothek sparen wollten. Auf dem Portal wurden tausende Links zu sogenannten Streaming-Diensten aufgelistet: Man konnte sich also über kino.to aktuelle Kinofilme oder Serien über das Internet ansehen - ohne dafür zu zahlen.
Der Filmindustrie und der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) war kino.to natürlich ein Dorn im Auge. Am Mittwoch schlugen die Gegner der illegalen Webseite dann zu: Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen bei Razzien 13 mutmaßliche Verantwortliche der Webseite fest, stellten Rechner und andere Beweismittel sicher. Seitdem ist kino.to geschlossen.
Doch die Fans der illegalen Streaming-Seite schlugen prompt zurück. Nur wenige Stunden nach der Schließung wurde das Webangebot der GVU über eine sogenannte DDoS-Attacke lahmgelegt. Sprich: Unbekannte überfluteten die Seite der Piratenjäger über das Internet so lange mit Datenanfragen, bis der Server nicht mehr stand hielt und zusammenbrach. "Sie wurde durch einen so genannten DDoS-Angriff lahmgelegt", bestätigte GVU-Sprecherin Christine Ehlers der "Bild"-Zeitung.
Auch am heutigen Donnerstagmittag war die Seite gvu.de nicht erreichbar.
Unterdessen scheint das Ende der illegalen Kinoseite die Filmfans im Internet nicht sonderlich zu schockieren. In Blogs und Foren wird bereits über Alternativen zu kino.to diskutiert. Von denen gibt es etliche - die meisten allerdings ebenfalls nicht legal. AZ
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