20 Flüchtlinge in einem Einfamilienhaus?
Die Gemeinde Ziertheim lehnt die Pläne eines privaten Investors ab. Was die Argumente für diese Entscheidung sind und wie es nun weitergeht
Aus einem normalen Einfamilienhaus eine Asylbewerberunterkunft für 20 Personen machen? Diesen Plan für das Haus in der Ziertheimer Taxisstraße 32 hat der Gemeinderat abgelehnt. Genauer gesagt: Der Nutzungsänderung für das Gebäude hat das Gremium sein Einvernehmen verweigert. „20 Menschen in ein Einfamilienhaus zu pferchen, hat nichts mehr mit sozialem Wohnen zu tun“, sagt Ziertheims Bürgermeister Thomas Baumann.
Ursprünglich sei das Wohnhaus für eine vier- bis fünfköpfige Familie geplant gewesen. „Die beantragte Unterbringung von 20 Flüchtlingen in acht Räumen widerspricht dem planungsrechtlichen Konzept des reinen Wohngebietes“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme, die die Gemeinde an das Landratsamt geschickt hat. „Wohnartiges Leben“ sei nur bei maximal zehn bis zwölf Personen möglich. Bislang leben in Ziertheim keine Flüchtlinge. Auf keinen Fall sei man dagegen, dass in Ziertheim Asylbewerber untergebracht werden – aber eben nicht so. Bei dem von einem privaten Investor geplanten Umbau sollte im Dachgeschoss eine abgeschlossene Wohneinheit für zwei Personen entstehen. 18 weitere Flüchtlinge sollten laut der Planungen im Keller, im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss untergebracht werden – und würden sich eine Küche, ein Bad und zwei Toiletten teilen. „Das macht ja alles keinen Sinn. Wer kümmert sich um die Menschen?“, fragt sich der Bürgermeister.
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