86-Jähriger passte in Gundelfingen immer wieder Kinder ab
In einem Supermarkt soll er Mädchen berührt und anzügliche Bemerkungen gemacht haben. Nicht zum ersten Mal. Vor Gericht lieferte er sich ein Brüllduell mit der Richterin.
Staatsanwalt Alexander Duré setzt gerade zu seinem Plädoyer an, da redet der 86-jährige Angeklagte wieder dazwischen. Zum wiederholten Mal. Richterin Gabriele Held platzt nach unzähligen Ermahnungen endgültig der Kragen. „Sie sind jetzt ruhig“, brüllt sie den Rentner an. „Halt doch dei Gosch“, kontert der und schreit der Richterin auch gleich noch ins Gesicht, wie alt sie denn eigentlich sei, bevor er nach einem „Kruzefix, wie schreit di mi a“ verkündet, dass er jetzt nach Hause gehen wolle. Schließlich sei das hier im Gerichtssaal ja alles ein Witz. „Das ist kaum zu glauben“, entfährt es dem Rentner immer wieder.
Doch ein Witz ist das, weswegen der Rentner sich vor der Jugendrichterin verantworten muss, keinesfalls. Immer wieder hat er in der Vergangenheit in Gundelfingen Kinder sexuell anzüglich angesprochen, Buben und Mädchen gleichermaßen. Mehrmals wurde Anzeige erstattet. Zwei Mal wurde er wegen Beleidigung verurteilt, weil er einen Zehn- beziehungsweise einen 15-Jährigen auf ihren Intimbereich ansprach, einmal wurde das Verfahren gegen Zahlung von 300 Euro eingestellt. An der Gundelfinger Grundschule, sagt ein Polizist im Prozess, sei der Mann unter den Kindern schon bekannt. Sie hätten ihm sogar Spitznamen gegeben. „Pädo“ gehört auch dazu. Teilweise soll der 86-Jährige die Kinder auf dem Nachhauseweg von der Schule abgepasst haben. „Und er geht gezielt in Läden und spricht Kinder an“, sagt der Polizist vor Gericht.
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