Ab 1. April dauert Zeitarbeit maximal 18 Monate
Bei der Börse in Dillingen werden vor allem Arbeitslose vermittelt. Von den neuen Regeln sind Firmen nicht begeistert.
Zeitarbeit steht oft in der Kritik. Diese Arbeiter ohne festen Anstellungsvertrag würden von den Firmen ausgebeutet, heißt es. Zum 1. April wird ein neues Gesetz auf den Weg gebracht, es soll Zeitarbeiter vor einer eventuellen Ausbeutung besser schützen. Vertreter der Zeitarbeitsfirmen, die diese Arbeiter vermitteln, haben aber Bedenken. Sie glauben, diese Änderung könnte sogar Nachteile für die befristet Beschäftigten haben.
Die Neuerungen waren auch Thema bei der Jobbörse der Zeitarbeitsfirmen, die gestern im Dillinger Stadtsaal stattgefunden hat. Eine der neuen Regelungen besagt zum Beispiel, dass die „Höchstüberlassungsdauer“ – also die Einsatzdauer eines Zeitarbeiters – nur noch 18 Monate betragen darf. Wenn der Arbeitnehmer dann weiter für dieses Unternehmen arbeiten soll, müsste es ihn einstellen. „Das könnte aber auch andere Folgen haben“, sagt Manuel Kerle von der Firma Top-Zeitarbeit in Dillingen. Er befürchtet, die Firmen könnten dann dazu übergehen, Stellen häufiger mit neuen Zeitarbeitnehmern zu besetzen. Ähnlich verhält es sich Kerle zufolge mit einer weiteren neuen Regelung. Sie besagt, dass ein Zeitarbeitnehmer nach neun Monaten genauso bezahlt werden muss wie ein fest angestellter Arbeitnehmer, der die gleiche Arbeit macht. Auch das mache es schwieriger, Zeitarbeiter für eine längere Zeit an Firmen zu vermitteln.
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