Alles Müller, oder was?
Der „Dreggsagg“ aus Franken war Stargast in Gundelfingen. Doch nicht nur er sorgte für einen lustigen Abend
Nein, das Wandern ist nicht Michl Müllers Lust. Auch wenn er mit Wanderstiefeln und in Lederhosen die Bühne bei der Prunksitzung in Gundelfingen erklimmt. Das, was der selbst ernannte Dreggsagg wirklich am liebsten tut, ist dampfplaudern und sich aufregen. Und dabei macht er vor nichts und niemandem halt. Der Michl, der macht sich Sorgen um Deutschland. Darüber, dass es durch den Mindestlohn bald keine Erntehelfer, dafür aber Spargelpraktikanten gibt. Um die Heiligen Drei Könige, die heutzutage BMW an den Türstock schreiben, und um die Kaffeekultur. Denn er ist sich sicher: In diesen Senseopads sind eh nur recycelte Schulterpolster der 80er-Jahre drin.
Es ist noch früh am Abend, da biegt sich das Publikum bei der von der Stadtkapelle begleiteten Prunksitzung in der Gundelfinger Brenzhalle schon vor lachen. Und dort gefällt es dem fränkischen Romantikhotel-Hasser so gut, dass er gleich doppelt so lange auf der Bühne bleibt wie eigentlich geplant. Doch Michl Müller ist längst nicht das einzige Highlight in der fünfeinhalbstündigen Show der Glinken. Mit einfachsten Mitteln und Liedern, die jeder kennt, reißt auch Verwandlungskünstler Stefan Dietrich die Menge mit. Was er macht, ist nicht von Pappe. Seine Kostüme schon. Im Handumdrehen wird da aus Biene Maja Marilyn Monroe, der Papst oder Paulchen Panther. Dazu veranstaltet er einen unvergleichlichen Gesichtsfasching. Und die Unterhaltung ist perfekt. Für tränende Augen und schmerzende Bäuche sorgen an diesem Abend aber nicht allein die Profis von außerhalb. Auch Conny Deisler zeigt sich als Amor wieder in Spitzenform. Berichtet von Weihnachtsbaumsafaris, der langen Suche nach einem ganz besonderen Bleistiftspitzer, dem traurigen Schicksal von eineinhalb Pfund Leberkäs und regt an, in der Gärtnerstadt anstelle von Blumen lieber Gemüse anzusäen. Zum Beispiel Rosenkohl im Rosenschloss.
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