Anwälte der Schwächsten
Eine Mitarbeiterin des Jugendamts erzählt aus ihrer Arbeit
Kinder halten manchmal viel aus, sagt Bianca Egger. Besonders die, die von ihren Eltern nicht gut behandelt werden, haben paradoxerweise in vielen Fällen eine richtig starke Bindung an Mama und Papa. „Deshalb dauert es oft sehr lange, bis sie sich öffnen und erzählen, wie es eigentlich wirklich ist.“ Bianca Egger ist Diplomsozialpädagogin. Seit zehn Jahren arbeitet sie beim Amt für Jugend und Familie in Dillingen, sprich beim Jugendamt. Dabei wird sie immer wieder mit schlimmen Schicksalen konfrontiert, mit Familien, die nicht funktionieren, in denen Kinder missbraucht, verprügelt und psychisch gequält werden.
So wie beispielsweise das übergewichtige Mädchen, das vom eigenen Vater immer wieder als „fette Sau“ beschimpft wurde und jetzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist. Oder das Kind, das zur Strafe stundenlang schreiben musste. Bianca Egger und ihre Kollegen sind es, die in solchen Fällen die Anwälte der Kinder sind, die sich selbst oftmals nur schwer wehren können. Sie und ihre Kollegen vom Allgemeinen Sozialen Dienst gehen in die Familien, wenn die Eltern sich selbst melden, wenn sie über die Polizei, die Schulsozialarbeit oder die psychologische Beratungsstelle eingeschaltet werden – aber auch, wenn etwa besorgte Nachbarn anrufen. „Wir gehen jeder Meldung nach.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.