Auf Schießscheiben aus Landshausen zielt man auch in Singapur
Im Syrgensteiner Ortsteil Landshausen entstehen seit Kurzem Zielringe für Schützen. Abnehmer gibt es in der Region, aber unter anderem auch in Neuseeland.
Wenn Schützen in Neuseeland künftig auf eine Scheibe zielen, dann kommt diese womöglich aus Landshausen. Im Syrgensteiner Ortsteil werden seit November Schießscheiben gefertigt. Dahinter steckt die Druckerei Schmid aus Giengen. Die Firma ist vor vier Jahren in die Herstellung von Schießscheiben eingestiegen, zunächst in einem angemieteten Werk in Giengen. Doch das Unternehmen wollte in diesem Bereich expandieren, berichtet Geschäftsführer Olaf Schmid. Deshalb hat sich das Unternehmen nach einem neuen Standort umgesehen. Die Wahl fiel auf das Gewerbegebiet in Landshausen. Dort hat die Druckerei eine neue Fertigungshalle errichten lassen, die eine Fläche von rund 600 Quadratmetern bietet. Der Bau dauerte rund ein Jahr. Schmid lobt in diesem Zusammenhang die Verantwortlichen der Gemeinde Syrgenstein als „unkompliziert und zackig“. Seit vergangenen November läuft der Betrieb mit zwei Mitarbeitern. Im Jahr verarbeiten sie rund 80 Tonnen Papier zu Schießscheiben und erwirtschaften mehrere Hunderttausend Euro Umsatz, berichtet Schmid. Mehr als zehn Millionen Scheiben werden demnach pro Jahr das Werk in Landshausen verlassen.
Auch die Gebirgsschützen schießen auf diese Scheiben
Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben zu den drei großen Herstellern von Schießscheiben in Europa. Kunden gibt es in der Region, etwa Schützen und Schützenvereine, unter anderem in Syrgenstein, Bachhagel, Gundelfingen, Faimingen oder Wertingen. Das Bundesschießen der Bayerischen Gebirgsschützen bezieht seine Scheiben ebenso vom Unternehmen aus Giengen wie etwa der Württembergische Schützenverband. Schmid sieht noch Luft nach oben. „In Bayern sind wir schwach vertreten“, sagt er. Man wolle künftig mehr Marktanteile im Freistaat gewinnen. Doch auch international gibt es einige Kunden. Die Druckerei wird künftig von Landshausen aus unter anderem Abnehmer in Italien, Spanien, Niederlande oder Slowenien beliefern. Zu den Kunden gehören aber unter anderen auch ein Schützenverband in Neuseeland, und auch Schützen in Singapur, Japan und Taiwan zielen auf die Scheiben, die seit Kurzem in Landshausen hergestellt werden. „Der Markt ist überschaubar“, sagt Schmid. Es gebe international nicht viele Hersteller, deswegen verteile sich die Nachfrage auf die bestehenden Anbieter. Spürbar sei der Umstand, dass Schützenvereine immer mehr auf einer digitalen Anlage schießen. „Wir merken, dass in den vergangenen Jahren der Umsatz abgenommen hat“, sagt Schmid. Er habe jedoch den Eindruck, dass diejenigen, die auf eine digitale Anlage umstellen wollten, dies mittlerweile getan haben. „Es gibt immer noch genügend, die beim Schießen ein haptisches Erlebnis haben wollen und die ihre Scheibe mit nach Hause nehmen wollen.“
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