Auf dem Weg zum Neuanfang
Die Flure des Klosters sind wieder weiß. Was noch getan werden muss
Mödingen Die in schmutziges Grau gehüllten Stuck-Kapitelle der Säulen in der Margaretenkapelle sind stille Zeugen jener Nacht, in der sich alles veränderte. Sie erinnern an jene Nacht im Sommer vergangenen Jahres, in der ein Feuer im Kloster Maria Medingen ausbrach, das Gebäude und seine Kunstwerke in eine tiefschwarze, morbide Traurigkeit hüllte, einer Schwester das Leben nahm. Noch immer haftet der Ruß an den Kapitellen. Die Wände der Kapelle aber sind mittlerweile wieder weiß. In den vergangenen Wochen wurden die verrußten Schichten abgetragen. „Die Wände hatten vor einigen Jahrzehnten einen neuen Anstrich bekommen. Das ist uns nun zugutegekommen, weil wir die oberen Schichten abziehen konnten“, sagt Dr. Michael A. Schmid, Diözesankonservator des Bistums Augsburg. Bei den Stuck-Kapitellen sei das allerdings nicht so einfach möglich. Schwere Schäden hat auch das ehemals farbenprächtige Deckenfresko des Dillinger Malers Vitus Felix Rigl erlitten. „Aber wir haben die Hoffnung, dass man von dem, was heruntergestürzt ist, einige größere Brocken noch retten kann. Damit am Ende wieder ein schönes Gesamtbild entsteht, in dem auch noch ein bisschen etwas vom Original enthalten ist“, sagt Schmid.
Hausoberin Schwester Eva Ortner steht inmitten der Kapelle, blickt nach oben an die Decke, die noch immer von einem schweren Holzgerüst gestützt wird. Auch wenn man die Fortschritte deutlich sehen kann, die Wände wieder hell sind, ist sie traurig. „Das ist der Ort, der bei mir am meisten Trauer auslöst. Ich vermeide es eigentlich, hierherzukommen“, sagt die zierliche kleine Frau, dreht sich um und geht durch eine schwere Tür in die Kirche des Klosters.
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