Auf gute Nachbarschaft
Regens Wagner Am Oberen Quellweg in Dillingen wurde am Mittwoch nach sechs Jahren Bauzeit ein Haus eingeweiht. Zwei Konzepte sind dort unter einem Dach verwirklicht worden
Dillingen Mitten im Wohngebiet zwischen Krankenhaus und Donauauen hat Regens Wagner Dillingen für 2,8 Millionen Euro ein neues Haus gebaut. Zwei völlig verschiedene Konzepte sind dort verwirklicht worden: Ganz oben gibt es drei Einzelappartements zum „Ambulant Begleiteten Wohnen“ für ältere Menschen. Daneben teilen sich zwölf junge Leute mit Behinderung eine Wohngemeinschaft. Jeder der 20- bis 44-Jährigen hat ein eigenes Appartement im stationären Wohnen. Die Hälfte der Zimmer ist rollstuhlgerecht. Bald sind alle belegt. Werktags nach dem gemeinsamen Frühstück radeln und gehen die Bewohner zu ihrem Arbeitsplatz bei Regens Wagner oder bei der Lebenshilfe. Am Feierabend, um 16.30 Uhr, wird laut Thomas Starrok von der Wohngruppenleitung am Kaffeetisch der Rest des Tages besprochen. In Gruppen oder einzeln verbringen die Bewohner dann den Abend, bis gemeinsam gegessen wird. Im Fasching wurde im Hobbykeller schon eine kleine Party gefeiert. Bilder davon wurden in einer kleinen Präsentation am Mittwoch gezeigt. Da wurde das Haus am Oberen Quellweg eingeweiht. Der Gesamtleiter von Regens Wagner Dillingen, Stefan Leser, sagte, wie dankbar er vor allem den Nachbarn links und rechts des Gebäudes sei, dass das Projekt in der sehr ruhigen Wohngegend verwirklicht werden konnte. Auf der Rückseite des Hauses beginnt schon das Dillinger Krankenhausgelände. Leser wünschte, dass die gute Nachbarschaft gemeinsam weiter wachse und gedeihe. Eine besondere Geschichte verbindet stellvertretender Gesamtleiter Matthias Kandziora mit dem Haus. Direkt an seinem zweiten Arbeitstag in Dillingen ging es zur Baubesprechung am Oberen Quellweg. „Und heute, kaum sechs Jahre später, stehe ich hier“, sagte er und lachte. Weil es viele Zuschüsse gab, habe das Projekt so lange gedauert. Nur zwei Häuser weiter davon hatte Frank Kunz vor seinem Amt als Dillingens Oberbürgermeister ein Ingenieurbüro, erinnerte er sich. Überall in der Großen Kreisstadt entstehe derzeit neuer Wohnraum, der dringend gebraucht werde. Das Haus am Oberen Quellweg füge sich da nahtlos ein. Zudem sei es ein Zeichen für gelebte Inklusion. Dazu bekenne sich auch die Stadt. Alle drei Redner beglückwünschten die Bewohner zu ihrem neuen Zuhause und wünschten ihnen alles Gute. Einen goldenen Schlüssel bekam Wohnbereichsleiter Johannes Keppeler von Diplom-Ingenieur Michael Weinbrenner vom Architekturbüro Haindl. Regens Wagner hatte fast zeitgleich zwei Bauten verwirklicht. Neben dem Haus am Oberer Quellweg nur 300 Meter weiter eine Unterkunft für ältere Kinder und junge Erwachsene. Bei beiden sei die gute Nachbarschaft allen Beteiligten wichtig gewesen, betonte er.
Geistlicher Direktor Rainer Remmele segnete das Haus, das einen so verheißungsvollen Namen „Oberer Quellweg“ habe. Gott sei es, der in den Wüsten eine Quelle erschließt. Die Menschen könnten Engel sein, wenn sie etwa aufeinander achten. „Wir können Engel sein, dann sprudeln die Quellen.“ Von den 2,8 Millionen Euro für die Einrichtung stammen laut Remmele unter anderem 1,1 Millionen Euro vom Freistaat, 161000 Euro vom Bezirk Schwaben, 110000 Euro von der Aktion Mensch und ein Teil von der Regens-Wagner-Stiftung. „Ich danke den vielen Dillinger Engeln. Welch eine Quelle. Welch ein Leben.“
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