Das Bissinger Sportheim bekommt ein neues Gesicht
Der TSV baut komplett um. Die Gemeinde unterstützt dieses Vorhaben – auch finanziell. Über die Höhe waren sich die Räte aber nicht einig
Neue Fenster, eine Flutlichtanlage, mehr Umkleidekabinen, ein Fitnessraum und Mehrzweckräume. Das Sportheim des TSV Bissingen, dem größten Verein in der Marktgemeinde, soll komplett umgestaltet werden. Zusätzlich soll sogar ein Anbau an das bestehende Gebäude errichtet werden. Die komplette Maßnahme, so haben es sich die Sportler ausgerechnet, kostet rund 635000 Euro. Viel Geld, das der TSV alleine nicht schultern kann. Deshalb stellte der Verein einen Antrag auf Unterstützung an die Gemeinde. Dieser wurde bei der Sitzung am vergangenen Dienstagabend lebhaft diskutiert. Denn: Der Zuschussantrag der Sportler lautete auf 200000 Euro.
Bürgermeister Michael Holzinger erklärte, dass die Gemeinde es bislang so handhabte, dass alle Vereine gleichbehandelt werden – zehn Prozent der förderfähigen Kosten. „Aber ich denke, wir haben hier schon eine Ausnahmesituation. Wir sollten auch den höheren Anteil an Jugendarbeit im Vergleich zu anderen Vereinen sehen“, so Holzinger. Trotzdem gab er zu bedenken, dass der Haushalt keine großen Sprünge zulasse, man eine Förderung erst noch unterbringen müsse. Das war es auch, was Gemeinderat Peter Sporer Bauchschmerzen bereitete: „Wir sollten auch an unsere Ortsteile denken. Da gibt es teils über 60 Jahre alte Straßen, für die wir kein Geld zum Sanieren haben. Ich kann mich maximal mit 15 Prozent Unterstützung anfreunden.“ Auch Zoltingens Ortssprecher Stefan Ulrich sagte: „Bei dieser Summe geht mir einfach das Verständnis verloren. Vor allem, wenn ich an unsere Haushaltslage denke.“ Zwar, so betonten es auch Sporer und Ulrich, sei man sich einig, dass das alte Sportheim dringend saniert werden müsse. Über den Umfang bzw. die finanzielle Unterstützung der Gemeinde waren sich aber nicht alle Räte einig. Joseph Oberfrank sagte beispielsweise: „Das wird zwar schwierig, aber wir sollten das Projekt auf jeden Fall unterstützen. Ich sage, wir zahlen die 200000 Euro. Das unterste Level sind für mich 100000 Euro.“ Ratskollege Sebastian Konrad schloss sich ihm an: „Wir dürfen das Projekt nicht sterben lassen. Es geht hier um die Förderung der jungen Menschen. Das muss die Gemeinde unterstützen.“ Roman Bauer betonte, dass die Gemeinde viele teure Pflichtaufgaben hat, die nicht vergessen werden dürfen. Und trotzdem wolle auch er den Umbau des TSV-Heimes unterstützen – „aber nicht mit 200000 Euro“. Josef Post meinte noch, dass auch andere Vereine gute Jugendarbeit leisten würden, die finanzielle Unterstützung deshalb auf jeden Fall im Rahmen bleiben müsse.
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