Das Ende einer Familie
Der Kolpingsverein Syrgenstein löst sich auf. Der Vorsitzende erzählt, warum.
Familie ist das Schlagwort, wenn Johann Mayer, der ehemalige Vorsitzende der Kolpingfamilie Syrgenstein, an seine Zeit im Verein denkt. Damit ist es vorbei. „Büste, Fahne und Gründungsurkunde wurden bereits abgeholt“, erzählt er. Denn der Kolpingsverein löst sich auf.
Dabei feiert dieser 2013 noch sein 50-jähriges Bestehen. Bereits damals sind die Probleme bemerkbar. Durch Überalterung können viele Posten nicht neu besetzt werden. Der ehemalige Vorsitzende Johann Dittrich, inzwischen verstorben, muss zeitweise zusätzlich das Amt des Schriftführers übernehmen, sagt Johann Mayer. Durch den Mitgliedermangel sind viele Veranstaltungen nicht mehr zu bewerkstelligen. Gerade die Altkleidersammlung, die anfangs noch das ganze Bachtal umfasst, ist in den letzten Jahren nicht mehr möglich. „Wir waren nur für Landshausen zwei Tage unterwegs. Danach warst du tot“, sagt Mayer, 74 Jahre alt. Das abnehmende Interesse ist auch an den Seniorennachmittagen sichtbar, die neben den Faschingsbällen für Johann Mayer zu den Höhepunkten zählen. Anfangs gibt es noch Musik, katholische und evangelische Pfarrer sowie der Bürgermeister sind anwesend und es wird zusammen gebastelt und gesungen. „Wir waren die erste Gemeinde in der Gegend, die so etwas veranstaltet hat.“ In den letzten Jahren nimmt das Interesse jedoch ab. Außerdem fehlt der Halt durch den Präses. Nach der Gründung durch den inzwischen verstorbenen Pfarrer Erwin Strehle 1963 sind weiterhin die jeweiligen Gemeindepriester für dieses Amt vorgesehen. Die meisten Geistlichen kommen diesem Amt auch engagiert nach. „Pfarrer Metzger hat bei keiner Veranstaltung gefehlt“, betont Mayer, der 26 Jahre lang Vorsitzender war. Doch seit 1997 fehlt dieser Rückhalt, nicht zuletzt aufgrund des Zeitmangels durch die Gemeindezusammenschlüsse und die räumliche Trennung. Die zuständigen Geistlichen wohnen nicht mehr im Ort. Damit sei das Verhältnis zwischen Verein und Präses ganz anders und deutlich unpersönlicher.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Da bleibt uns nur ein Danke zu sagen an Johann Mayer und die weiteren bisherigen Mitglieder(innen) der Kolpingsfamilie Syrgenstein.