Kreiskliniken: Das „Herzstück“ des Krankenhauses

VonBenjamin Reif

Im Wertinger Herzkatheterlabor bekommt mancher Patient die Quittung für seinen ungesunden Lebenswandel vor Augen geführt. Nicht jeder ist danach einsichtig

Allein heute waren es vier Patienten, die auf dem Behandlungstisch im Herzkatheterlabor lagen. Vier von mehr als 1000 im Jahr, die der Kardiologe Franz von Hoch im ersten Stock des Wertinger Krankenhauses behandelt. Wer auf diesen Behandlungstisch muss, hat meistens ein ernstes gesundheitliches Problem. Am Herzen. Und eine Behandlung hinterlässt oft einen bleibenden Eindruck bei den Patienten. „Das beeindruckt die meisten Leute, wenn sie hier auf den Tisch müssen“, sagt Franz von Hoch. Das Labor, vom Kardiologen privat geleitet, besteht aus einem vorgelagerten Bereich mit einigen Computern und einem großen Behandlungssaal nebenan. Dieser erfüllt die hygienischen Anforderungen eines Operationssaales. Hier werden Patienten Katheter eingeführt sowie Herzschrittmacher und Defibrillatoren eingesetzt.

Heute ist Weltherztag. Der von der World Heart Federation ins Leben gerufene Tag soll auf die Gefahren hinweisen, die zu Herzerkrankungen führen können. Für Franz von Hoch sind diese Gefahren in unserem heutigen Leben vielfältig. „Wir sind biologisch nicht auf das heutige Leben ausgerichtet“, sagt der Arzt. Herumsitzen, fettiges Essen und Stress beispielsweise hätten sich in der „Wohlstandsgesellschaft“ ins tägliche Leben vieler Menschen eingeschlichen. Alles Risikofaktoren für die Blutgefäße.

Dillingen Benjamin Reif