Das Wagner-Haus wird abgerissen
Gestern begannen in Lauingen die Abbrucharbeiten. So geht es nun weiter
Lauingen Bald wird nur noch die Erinnerung übrig sein. Die Erinnerung an das kleine Friseurgeschäft der Eltern im Erdgeschoss. An das Wohnzimmer im ersten Stock, von dem aus man das Treiben auf der Herzog-Georg-Straße beobachten konnte. An das Kinderzimmer im hinteren Teil, von dessen Fenster man in die schmale, schattige Schwanenstraße blickte. Es sind die Erinnerungen von Otto Wagner, der in dem Haus in der Lauinger Altstadt aufgewachsen ist. Seit gestern nun wird es abgerissen. Wagner steht vor dem Geröllhaufen, blickt auf das kleine Häuschen, das an seiner breitesten Stelle gerade einmal drei Meter 80 misst. „Es ist traurig“, sagt der Rentner.
Monatelang war das ehemalige Hirsch-Areal im Zentrum der Stadt eine Baustelle – seit jenem Tag im Januar, als das baufällige Gebäude neben dem Haus, das bis vor Kurzem Otto Wagners Mutter gehörte, in sich zusammenbrach. Wagner erinnert sich noch genau an den Moment, als vom Gebäude nebenan die Giebelfront einbrach. Es war etwa 8 Uhr, Wagner saß gerade gemütlich beim Frühstück. Dann krachte es, das denkmalgeschützte Haus wurde erschüttert, Steinbrocken fielen auf die Straße. „Es hörte sich an wie eine Lawine“, sagt er. „Das war aber nicht das erste Mal. Der Einsturz erstreckte sich ja über mehrere Jahre. Vor vier Jahren ist am Haus nebenan schon der Dachstuhl eingebrochen. Da saß ich auch beim Frühstück“, erzählt Wagner weiter. Nach dem Einbruch des Nachbargebäudes war das Wagner-Haus instabil geworden. Ein Gutachter prüfte daraufhin, ob eine Renovierung infrage käme. „Er meinte aber, dass das nicht empfehlenswert ist“, sagt Wagner. Deswegen nun der Abriss.
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