Das sagen Opel-Händler zur möglichen Übernahme
Sie sehen vor allem Vorteile, aber dafür muss es schnell gehen
Alfred Rudhart vom gleichnamigen Opel-Autohaus in Lauingen war sehr überrascht, als er von der geplanten Übernahme von Opel durch Peugeot gehört hat (wir berichteten). „Die Entwicklung bei Opel war in den letzten Jahren sehr positiv, die Kunden haben das honoriert“, sagt der Chef des Autohauses. Er als Händler begrüßt alle Maßnahmen, die „Opel für die Zukunft noch besser aufstellen. Und dazu gehört auch, Synergien mit anderen Unternehmen zu nutzen“. Dem stimmt Matthias Schlecht aus Höchstädt zu. Er ist Servicepartner von Rudhart in Lauingen und sagt: „Ich sehe es mehr als Chance denn als Risiko, beide Seiten werden voneinander profitieren können.“ Die Übernahme scheint nun sehr schnell über die Bühne zu gehen, wichtiges Thema dabei ist vor allem die Standortsicherheit und die Erhaltung der Arbeitsplätze. Dazu sagt Rudhart: „Wenn Synergien erzielt werden sollen, wird dies mittelfristig nicht ohne den Abbau von Arbeitsplätzen möglich sein.“ Für ihn sei es nun wichtig, dass Gewerkschaften und Politik eine passende Lösung finden. Anders als 2009, als der Mutterkonzern GM finanzielle Probleme hatte und auch die Zukunft von Opel gefährdet war, sei die Situation nun eine andere: „Damals wäre ein Verkauf eine Art Notlösung gewesen. Mittlerweile macht GM wieder gute Gewinne und kann aus einer Position der Stärke mit Peugeot verhandeln“, sagt Rudhart. Das Überleben Opels, das damals gefährdet war, ist für ihn wie auch für Matthias Schlecht nun sicher. „Die Verkaufszahlen steigen, das Image hat sich verbessert und auch die Verluste gehen zurück. Der Kunde ist wieder überzeugt von der Qualität der Autos“, weiß Schlecht. Aber er warnt gleichzeitig. Es müsse schnell wieder Ruhe einkehren rund um Opel, denn sonst könnte man Kunden verlieren. „Da hätten manche dann Bedenken, ob sie sich einen Opel kaufen sollen. Sie machen sich Sorgen, wer in Zukunft ihre Autos warten soll“, vermutet er.
Dass die beiden Marken eigenständig bleiben werden, davon sind beide überzeugt. „Alle Hersteller am Markt achten streng darauf, dass ihre Marken getrennt geführt werden, beispielsweise Hyundai und Kia. Da wird sich auch bei Opel und Peugeot nichts ändern“, ist Rudhart sicher. Die Verschmelzung werde in der Produktion stattfinden, aber nicht im Handel selbst. Schlecht ist auch überzeugt: „Die Marke wird bestehen bleiben.“ Einzig die Produktpalette werde sich möglicherweise verändern. „Das ist aber eine normale Entwicklung in der Branche, das läuft in Zyklen von sechs bis acht Jahren ab“, sagt Rudhart. Vor allem der Anteil an Elektro-Fahrzeugen wird steigen, prognostiziert der Autohändler.
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