Jubilar: Der Frieder ist 70

VonSimone Bronnhuber

Der Sonderheimer Friedrich Linder feiert heute seinen runden Geburtstag

Manche sagen Fritz. Kaum einer sagt Friedrich. Für die Meisten ist er der Frieder. Der Linder Frieder aus Sonderheim. „So werde ich schon immer genannt. So kennt man mich“, sagt er und schmunzelt. Sei es beim Stammtisch, bei der Feuerwehr, im Fasching oder im Dorf. Linder war immer ein gefragter Mann und ist auch heute noch aktiv im Leben. Deshalb wird sein 70. Geburtstag, den er am heutigen Tag feiert, groß aufgezogen. „Obwohl wir eigentlich nach dem 60. gesagt haben, das war das letzte Mal. Aber irgendwie geht es doch nicht klein“, sagt seine Tochter Ulrike und lacht. Deshalb feiert Frieder Linder am Samstag mit allen Freunden und Bekannten in seinem Garten in Sonderheim. Die Feuerwehr stellt dazu extra ein Zelt auf – für ihren Vorsitzenden. Denn Linder ist seit 31 Jahren an der Spitze der Sonderheimer Floriansjünger und stellt damit einen Rekord in der Vereinsgeschichte auf. „Wenn sie jemanden haben, der es macht, höre ich schon auf. Aber irgendwie will das auch keiner“, sagt er mit einem Schmunzeln. Und Spaß macht ihm sein Job bei der Feuerwehr allemal.

Linder hat schon sein ganzes Leben in Sonderheim verbracht. Gemeinsam mit einem Bruder und drei Cousins ist er auf dem elterlichen Betrieb, der Kunstmühle Linder, aufgewachsen. Dort machte er auch seine Ausbildung zum Müllermeister und übernahm den Betrieb 1974 bis zur Aufgabe 1983. „Ich habe aber schon von klein an in der Mühle geholfen. Wir Kinder kannten nichts anderes.“ Aus seiner Zeit als Müllermeister haben sich Kontakte zu anderen Branchen und Firmen entwickelt, sodass der 70-Jährige auch heute noch als Lastwagenfahrer im Einsatz ist. „Damit ich rauskomme“, sagt er. Umtrieb im Haus gibt es aber noch genug: Der Friseursalon, den seine verstorbene Frau im Keller des Hauses vor knapp 40 Jahren gegründet hat, wird heute noch von einer langjährigen Angestellten weitergeführt.

Dillingen Simone Fritzmeier