Der Härtetest vor Weihnachten
Mehr als 90 Aussteller verwandeln den Dillinger Christkindlesmarkt in ein romantisches Wunderland. Haben die Helfer überhaupt noch Zeit, sich selbst aufs Fest vorzubereiten?
Die Vorweihnachtszeit ist dieses Mal kurz, denn am vierten Advent werden bereits die Geschenke am Christbaum ausgepackt. Die Zeit drängt, um eine Überraschung für die Liebsten zu besorgen, die Weihnachtspost zu schreiben und letzte Vorbereitungen für das Fest zu erledigen. Aber wie geht es denen, die selbst auf den Adventsmärkten in der Region für Vorweihnachtsstimmung sorgen? Mehr als 90 Aussteller verwandeln den Dillinger Christkindlesmarkt, der am Freitagabend im Schlossinnenhof eröffnet wurde, in eine Weihnachtswelt. Drei Tage lang legen sich dort Ehrenamtliche von rund 25 Vereinen und Institutionen ins Zeug, schenken Glühwein aus, braten Würste – meist für einen guten Zweck. Zwei von ihnen sind Isabella Stöger und Rosi Kolmberger von der Pfarreiengemeinschaft St. Peter. „Drei Tage sind schon heftig, aber es macht Spaß“, sagt Kolmberger. Die beiden verkaufen Krippenfiguren aus Olivenholz, die aus Israel stammen und zugunsten bedürftiger Familien in Bethlehem verkauft werden. Isabella Stöger war erst vorige Woche im Heiligen Land. „Wir machen das sehr gerne hier, weil es für einen guten Zweck ist“, sagt sie. Für die Weihnachtsvorbereitungen müsse sie dann nächste Woche Zeit finden.
Oberbürgermeister Frank Kunz hat den Markt pünktlich um 18 Uhr mit Christkind Lena Hungbaur eröffnet. Er freut sich über das „traumhafte Ambiente“ und das gute Wetter. Gleich von Beginn kommen Scharen von Besuchern. Die weiteste Anreise dürften mit 750 Kilometern erneut die Marinesoldaten des Uboote-Ausbildungszentrums in Eckernförde auf sich genommen haben. Fregattenkapitän Manfred Grabienski ist mit 14 Mann angerückt, um den legendären Küstenglühwein auszuschenken. „Wir sind fünf Tage im Einsatz, das macht einen Riesenspaß“, sagt Grabienski. Am Ende kommen regelmäßig mehrere tausende Euro für soziale Projekte zusammen. Nicht minder beliebt sind die Feuerzangenbowle und der Flammkuchen bei den Lions nebenan. Auch bei Round Table gibt’s heiße Getränke und Lose. „Wir unterstützen ein Projekt für Waisen in Swasiland“, sagt Matthias Klaiber. Kulinarisch ist der Fischereiverein Dillingen mit geräucherten Aalen, Forellen und Makrelen ganz vorne mit dabei.
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