Der Trabbi ist für ihn Heimat
Für Sven Gruber aus Glött ist der DDR-Wagen eine Erinnerung an die Kindheit. Aufgewachsen ist er im Erzgebirge, das Auto war damals wie heute Teil seines Lebens
In der Garage steht es, Sven Grubers „Schatzi“. Er öffnet die hellblaue Motorhaube. Die „gute alte Technik“ sei noch sehr verständlich, sagt er. Dann zeigt er ein paar Eigenheiten des Trabants, die bei modernen Autos undenkbar wären. „Das ist der Tank“, sagt er und deutet auf einen kleinen Kasten hinter dem Motor. „Und das die Tankanzeige“, fährt er fort, als er einen kleinen Stab in die Hand nimmt. Den steckt er in den Behälter. Bis zu welchem Strich der Stab nass wird, zeigt die Füllmenge an.
Am Montag ist der Tag der Deutschen Einheit. Ohne die Wiedervereinigung würde Sven Gruber heute nicht Glött leben. Aufgewachsen ist er im Erzgebirge, in der Stadt Schneeberg bei Aue. Seine Eltern hatten einen Trabbi, natürlich, denn das Auto war in seiner Kindheit omnipräsent. Bei der Wende war Gruber 16 Jahre alt. Als die Grenze offen war, ist er nach Hof gefahren und in einen Laden gegangen. „Alles war bunt, alles gab’s im Überfluss“, erinnert er sich. Das habe die Wende für ihn zunächst bedeutet: Die Zeitschrift Bravo und Schallplatten, die gab es jetzt einfach. Er sei noch zu jung und vielleicht zu naiv gewesen, vom System der DDR habe er nicht viel mitbekommen. „Ich hatte eine tolle Kindheit, mir hat es an nichts gefehlt“, sagt er heute. Nach seiner Lehre in Sachsen ging Gruber zum Bund und lebte einige Zeit in Regensburg. Nach Glött kam er durch seine Frau, die aus dem Landkreis stammt.
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