Die Gesellschaft unter dem Brennglas
Der Kabarettist Mathias Tretter rast bei seinem Auftritt in Höchstädt durch die großen und kleinen Themen unserer Zeit. Sein Programm „Pop“ ist brutal klug.
Gerüstet mit mehr als zwanzig Jahren Bühnenerfahrung, der heimische Trophäenschrank, sofern vorhanden, übervoll mit kleinen und großen Kabarettpreisen, hat Mathias Tretter vermutlich so ziemlich alles erlebt, was einem Live-Künstler passieren kann. Was kann diesen an den tiefen Abgründen des Wahnwitzes entlang balancierenden Wortkünstler also schrecken?
Mathias Tretter lässt sich in Höchstädt von Krankheit nicht aufhalten
Sein Auftritt in der Kim-Sporthalle in Höchstädt zeigt: Zumindest kein flauer Magen. Wie Veranstalter Wolfgang Konle (SPD) in der verlängerten Pause den Zuschauern mitteilen muss, ist dem Kabarettisten übel. Das Publikum nimmt’s gefasst auf. Und Tretter kennt kein „trettern“ – ein Synonym für jammern, wie er erklärt – seinen Auftritt zieht er mit dem Eimer in Reichweite durch. Der tiefrote Lippenstift betont nicht nur die blasse Gesichtsfarbe des Künstlers, er kann als Warnung an all diejenigen mit einem allzu zarten Gemüt verstanden werden. Denn sein Solo-Programm „Pop“ ist ein brandgefährlicher Rundumschlag – Lachmuskeln und Intellekt sind einer nicht enden wollenden Flut an Wort- und Gedankenspielen ausgesetzt.
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